Fest zum 150. Geburtstag – Arcaden beantragen längere Öffnung

Trudering-Riem · Die Löwen in Riem

So könnte es im Mai zum 150. Geburtstag des TSV 1860 vor den Riem Arcaden aussehen.	Grafik: Riem Arcaden

So könnte es im Mai zum 150. Geburtstag des TSV 1860 vor den Riem Arcaden aussehen. Grafik: Riem Arcaden

Trudering-Riem · Der TSV 1860 München wird 150 Jahre alt – das soll gebührend gefeiert werden. Zehn Tage lang, mit allem, was dazugehört, vom 5. bis 15. Mai in und vor den Riem Arcaden. Als Höhepunkt und Abschluss der Feierlichkeiten plant Centermanager Wolfgang Kropp ein großes Fan- und Familienfest auf dem Willy-Brandt-Platz. Für den Geschäftsmann gehören an diesem exponierten Tag, einem Samstag, erweiterte Ladenöffnungszeiten bis 24.00 Uhr dazu.

Für dieses Anliegen bat Kropp den Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem jetzt um Unterstützung. Für ihn bestehe kein Zweifel daran, dass dieses Jubiläum auch überregional von Bedeutung sei. Der Centermanager erwartet zu dieser Großveranstaltung bis zu 30.000 Fans und ihre Familien. Geboten werden sollen Kleinfeld-Fußballturniere, Konzerte verschiedener Bands, Kinderattraktionen, ein gepflegter Festzelt-Betrieb und mehr. Das Fan- und Familienfest markiere gleichermaßen den Abschluss der Saison und böte Spielern wie auch Fans die Möglichkeit, gemeinsam den 150. Geburtstag zu feiern. Dieser geht übrigens, wenn man es ganz genau nehmen möchte, offiziell auf den 17. Mai 1860 zurück.

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Die Öffnung der Geschäfte, so Kropp weiter, sei ein begleitender Bestandteil der Feierlichkeiten – zwischen einer Vereins-Ausstellung im Inneren der Arcaden und dem Fan- und Familienfest auf dem Willy-Brandt-Platz. Krönender Abschluss der Festivität wird ein prächtiges Feuerwerk – in den Farben Weiß-Blau.

Da die Beantragung der verlängerten Öffnungszeit am 15. Mai nur über die Kommunen an das bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen erfolgen dürfe, war einer ersten Anfrage des Centermanagements beim Ministerium nicht entsprochen worden. Deshalb wandte sich Kropp nun an den BA. Das Anliegen traf zunächst auf konträre Meinungen unter den Mitgliedern des BAs. SPD-Fraktionssprecherin Maren Salzmann-Brünjes gab zu bedenken, dass von verlängerten Öffnungszeiten bis 24.00 Uhr auch ein Großteil des Verkaufspersonals betroffen sei.

Sebastian Schall, CSU-Fraktionssprecher, unterstützte die Anfrage und setzte sich darüber hinaus dafür ein, die Verfahrensgrundsätze des Ministeriums grundsätzlich klären zu wollen. »Feiern und nicht shoppen« heiße für ihn die Devise, brachte Herbert Danner (Grüne) die Position seiner Fraktion auf den Punkt. »Wir finden, dass die Feierlichkeiten rein gar nichts mit den Öffnungszeiten der Läden zu tun haben«, betonte Danner. Darauf erwiderte Dr. Georg Kronawitter (CSU) lächelnd: »Frauen gehen gern zum Shoppen, erst recht, wenn ihre Männer sich um Fußball kümmern«.

Die Aussage sorgte zwar für Heiterkeit in der sonst sehr sachlichen Diskussion, beeinflusste jedoch nicht das Ergebnis. »Wir werden den Antrag gern weiterleiten, unterstützen jedoch nur die Erweiterung der Ladenöffnungszeiten bis 22.00 Uhr«, fasste schließlich BA-Vorsitzende Dr. Stephanie Hentschel das Ergebnis der Abstimmung zusammen. Die Grünen hatten gegen eine Verlängerung gestimmt. K. Kohnke

Artikel vom 26.01.2010
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