250 Teilnehmer treten bei »Jugend musiziert« in Grünwald an

Grünwald · Junge Talente

Musikschulleiter Markus Lentz mit Elene und Caroline, die ebenfalls am Wettbewerb »Jugend musiziert« teilnehmen. 	Foto: Woschée

Musikschulleiter Markus Lentz mit Elene und Caroline, die ebenfalls am Wettbewerb »Jugend musiziert« teilnehmen. Foto: Woschée

Grünwald · »Musik macht einfach Spaß«, sind sich Caroline (13), Elene (13) und Christian (10) einig. Sie gehören zu den rund 250 Teilnehmern von »Jugend musiziert«, einem Regionalwettbewerb für junge Talente aus den Landkreisen München/Süd, Starnberg, Miesbach und Wolfratshausen sowie Bad Tölz, der am 30./31. Januar in der Musikschule Grünwald, Ebertstraße 1 stattfindet.

Caroline und Elene treten mit ihrem Blockflötenspiel an, Christian spielt Cello. Dies tun die Drei schon seit Jahren, alle haben im Kindergarten bereits angefangen zu musizieren. So ist es auch für die Schüler der Musikschule Grünwald beileibe nicht der erste Wettbewerb, an dem sie teilnehmen. »Ich bin jetzt zum dritten Mal dabei«, erklärt beispielsweise Caroline.

Im Vorfeld werde mit dem Musiklehrer abgesprochen, welche Stücke für das Vorspiel besonders vorbereitet werden müssen, erklärt Christian. »In der Gruppe ist ein Vorspiel leichter, zwar muss man lernen gut zusammen zu spielen, aber man fällt als einzelner nicht so auf«, verrät Elene mit einem Lächeln. Sie und ihre Freundin Caroline spielen zusammen vor, da kann man die Freude über den Erfolg aber auch das Lampenfieber, das man vor so einem Auftritt hat, besser teilen.

Als Einzelkämpfer beim Vorspiel muss sich indes Christian aus Grünwald mit seinem Cello beweisen. Rund eine Stunde übt er am Tag, trotzdem hat er aber auch noch Zeit für andere Hobbys, versichert er. So turnt er unter anderem noch beim TSV Unterhaching.

Eine logistische Meisterleistung ist es, den Wettbewerb, der heuer zum 47. Mal stattfindet, zu organisieren. Dafür ist an der Musikschule Dr. Bernhard Huber zuständig, der damit die Nachfolge von Hedy Fussenegger-Stark, die bis letztes Jahr die Musikschule Grünwald geleitet und den Wettbewerb organisiert hat, antritt.

Die Vorspiele werden nicht nur nach den jeweiligen Instrumenten und Musikrichtungen sondern auch nach dem Alter der Beteiligten unterteilt. Eine 40-köpfige, hochkarätige Jury bestehend aus Dozenten der Hochschule für Musik und Theater, Mitgliedern der Münchner Berufsorchester und profilierter Pädagogen bewertet dann im Anschluss an das Vorspiel die Darbietung.

Die Besten treten dann noch am gleichen Tag abends bei den so genannten Preisträgerkonzerten auf. Wie Bernhard Huber berichtet, wollen viele der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 20 Jahren, die sich am Wettbewerb beteiligen, die Musik später zu ihrem Beruf machen oder Musik studieren. »Ich bin überrascht und hoch erfreut, dass auch in diesem Jahr wieder so viele junge Menschen an dem Wettbewerb teilnehmen. Trotz Belastung in der Schule gibt es immer wieder viele junge Menschen, für die die Musik so einen hohen Stellenwert hat«; freut sich Huber. Denn nur mit Talent allein sei so ein Wettbewerb nicht zu gewinnen, auch eine gehörige Portion Fleiß sei für eine gute Platzierung von Nöten, betont der engagierte Musiklehrer.

Die Gewinner des Wettbewerbs dürfen dann beim Landeswettbewerb teilnehmen, informiert Bernhard Huber weiter. Aber wie Musikschulleiter Markus Lentz betont, dürfe man bei aller Freude über ein gutes Abschneiden an einem Wettbewerb nicht außer acht lassen werden, dass die Grundmotivation für das Musikmachen in der Freude am Musizieren an sich liegen sollte und nicht an Preisen, die man gewinnen kann. »Manch einer hat eine tolle Karriere als Musiker hingelegt, ohne jemals einen Preis bei so einem Wettbewerb gewonnen zu haben«, so Lentz.

So gilt es für die Pädagogen der Musikschule den Spagat zu meistern zwischen fördern und fordern einerseits andererseits aber auch die einfache Freude am ge­meinsamen Musizieren nicht außer Acht zu lassen. Der Eintritt zu den Konzerten im Rahmen des Wettbewerbs ist frei, unterstützt wird das Ganze durch den Landkreis und die beteiligten Gemeinden aber auch durch Stiftungen wie beispielsweise die »Erich-und-Ute-Decker-Kulturstiftung«, informiert Lentz.

Wer also die Stars von morgen hören möchte, dem sei der Wettbewerb ans Herz gelegt, wo junge Menschen zeigen, was sie können.

Samstag, 30. Januar:

9.00 bis 12.15 Uhr und 14.15 bis 15.30 Uhr im August Everding Saal: Percussion

9.00 bis 11.15 Uhr und 13.15 bis 14.30 Uhr im Richard Strauss-Saal in der Musikschule: Duo – Klavier und Blasinstrument

9.00 bis 11.30 Uhr und 13.45 bis 15.30 Uhr im George Gershwin-Saal der Musikschule: Violoncello solo

9.00 bis 11.30 Uhr und 13.45 bis 16.15 Uhr im Forum/Freizeitpark: Gesang (Pop)

9.00 bis 11.45 Uhr und 13.45 bis 16.15 Uhr im Grünen Saal im Freizeitpark: Violine solo

Sonntag, 31. Januar

9.00 bis 11.30 Uhr im August Everding-Saal: Duo – Klavier/ Blasinstrument

13.45 bis 15.00 Uhr im August Everding Saal: Alte ­Musik

9.00 bis 12.45 Uhr und 16.00 bis 16.45 Uhr im Richard Strauss-Saal in der Musikschule: Violine solo

9.00 bis 11.15 Uhr im George Gershwin-Saal: Violoncello solo

11.45 bis 14.30 Uhr im George Gershwin-Saal: Zupf-Ensemble

16.00 bis 17.30 Uhr im George Gershwin-Saal: Harfen-Duo

9.00 bis 11.00 Uhr und 13.30 bis 16.00 Uhr im Forum im Freizeitpark: Vokalensemble

11.30 bis 13.15 Uhr im Grünen Saal im Freizeitpark: Akkordeon solo

Preisträgerkonzerte:

Preisträgerkonzert I: Samstag, 30. Januar, um 16.30 Uhr Preisträgerkonzert II: Samstag, 30. Januar, um 19.00 Uhr, Preisträgerkonzert III: Sonntag, 31. Januar, um 16.30 Uhr, Preisträgerkonzert IV: Sonntag, 31. Januar, um 18.30; alle Konzerte finden im August Everding Saal statt, der Eintritt ist immer frei.

Artikel vom 19.01.2010
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