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150 Schusswaffen und ein Messer in Neufahrn und Oberschleißheim abgegeben
Landkreis · »Wir wurden überrannt«

Mario Altmann vom LKA zerlegt die hereingekommenen Waffen in ihre Einzelteile. Polizeiobermeisterin Anja Jäntsch von der PI Oberschleißheim mit einem Teil der abgegebenen Waffen. Fotos: mka/ Polizei
Landkreis · Die Amnestie für unerlaubten Waffenbesitz, befristet eingeführt nach dem Amoklauf von Winnenden am 11. März des letzten Jahres, bescherte der Neufahrner und der Oberschleißheimer Polizei einen wahren Abgabe-Boom und damit zusätzliche Arbeit. Dreißig Waffenbesitzer aus den Gemeinden Neufahrn, Eching, Hallbergmoos und Fahrenzhausen entschlossen sich zwischen August und 31. Dezember 2009 ihre erlaubnisfreien und -pflichtigen Waffen sowie Munition abzugeben.
Zehn von ihnen reizten den Abgabetermin vollends aus und brachten sie die letzten zwei Tage vor dem Jahreswechsel vorbei. Peter Vogtleitner, der Leiter der Polizeiinspektion in Neufahrn vermutet, dass längst nicht alle Waffen, für die es keine Erlaubnis gibt, abgegeben wurden. »Die Dunkelziffer ist gar nicht einzuschätzen«, sagt er.
In dem fünfmonatigen Zeitraum nahm die Neufahrner Polizei entgegen: 27 Gewehre, vier Luftgewehre, 18 Pistolen beziehungsweise Revolver, sieben Gaspistolen, eine Luftpistole, drei Schreckschuss-Revolver, eine Signalpistole und ein Butterfly-Messer. Darüber hinaus wurden 2.500 Stück scharfe Munition verschiedener Kaliber, 430 Schrotpatronen, 76 Gaspatronen, 46 Platzpatronen und fünf Stück Signalmunition abgegeben.
In Oberschleißheim wurden insgesamt 81 »Vorgänge registriert«, bei denen Bürger Waffen abgaben. Polizeihauptkommissar Thomas Köglmeier, der stellvertretende Dienststellenleiter: »Lief die Abgabe in den ersten Monaten recht schleppend, wurden wir über die Feiertage regelrecht überrannt. Mehr als die Hälfte der 89 abgegebenen Waffen und Unmengen an Munition brachten den Asservatenraum der Inspektion an den Rand der Aufnahmefähigkeit.« Im einzelnen wurden hier 37 Gewehre, 26 Pistolen und Revolver sowie 26 Schreckschusswaffen abgegeben. Köglmeier: »Der Wachbetrieb war deshalb während des sonst recht ruhigen Jahreswechsels für die Beamten recht arbeitsintensiv.«
Alle Gegenstände wurden in Protokollen erfasst, bevor sie auf schnellstem Wege zur Waffenverwertungsstelle des Bayerischen Landeskriminalamtes gebracht wurden, wo sie in ihre Bestandteile zerlegt und dann materialgerecht entsorgt wurden. Mario Altmann, im LKA zuständig für die dort eingehenden Waffen, weiß: »Es sind längst noch nicht alle abgegebenen Waffen hier eingetroffen. Da kommt noch viel Arbeit auf uns zu.« Die Nummern der abgegebenen Waffen werden sorgfältig registriert, das Datum der Zerlegung und der Weitergabe zur Vernichtung hinzugefügt. Dann werden die Nummern dreißig Jahre sicher verwahrt.
Nach dem Ablauf der Amnestie machen sich illegale Waffenbesitzer jetzt wieder strafbar. »Wird bei jemandem eine solche Waffe gefunden, wird er auf alle Fälle mit einem Strafverfahren rechnen müssen«, erklärt Peter Vogtleitner. Wie hoch die Strafe dabei ausfällt, hängt von vielerlei Faktoren ab. »So kommt es darauf an, ob es sich um einen Ersttäter handelt, oder ob er schon einmal in Erscheinung getreten ist.« In schweren Fällen droht sogar eine Freiheitsstrafe zwischen einem und fünf Jahren. mka
Artikel vom 12.01.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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