Haidhausen · Junges Italien im Film

Zeigt das moderne, zerissene Italien: die Reihe »Cinema e storia«. Foto: VA

Haidhausen · Die Filmreihe »Cinema e storia III« (Film und Geschichte III), die vom Circolo Cento Fiori in Zusammenarbeit mit der Filmstadt München und der Münchner Stadtbibliothek veranstaltet wird, stellt in diesem dritten und letzten Zyklus drei Themen in den Mittelpunkt, die die italienische Gesellschaft in den letzten 40 Jahren entscheidend beeinflusst und verändert haben: die Korruption der politischen Klasse, die Italien als Einwanderungsland sowie die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt.

Im Anschluss an jede Filmvorführung vertiefen auch dieses Mal Vorträge die im Film behandelte Thematik. Start ist am 9. Januar, 17 Uhr, im Gasteig, Vortragssaal der Stadtbibliothek mit »Il portaborse«, italienisch ohne Untertitel.

Ein engagierter, von seinen Schülern sehr geschätzter Literaturlehrer, Prof. Sandulli, steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Um das Einsturz gefährdete Anwesen der Familie zu retten, nimmt er einen Job als Ghostwriter und Ideenlieferant für den Wahlkampf eines ehrgeizigen jungen Ministers an.

Seine ersten Eindrücke in Rom sind positiv. Er glaubt, dass Cesare Botero für das allgemeine Wohl und den Fortschritt kämpft, und ist stolz, ihm dabei zu helfen. Er verdient gutes Geld und einige seiner Träume werden wahr. Schritt für Schritt aber werden ihm die Augen geöffnet: Hinter der Fassade ist Botero ein korrupter, skrupelloser Mann, der, um sein Ziel zu erreichen, bereit ist, über Leichen zu gehen.... Der Film, der 1991 ins Kino kam, könnte von heute sein. Anschließend (zirka 19.15 Uhr): Referat von Daniela Di Benedetto »Die Korruption und der Mangel an Ethik in der Politik. Ein Film, der leider immer noch sehr aktuell ist.«Der Eintritt kostet 9 Euro/7 Euro an allen Vorverkaufsstellen.

Artikel vom 30.12.2009
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