Dr. Dorothee Radke lebt seit 1969 in Oberschleißheim

Oberschleißheim · Eine große Frau wird 80

Feiert ihren 80. Geburtstag am 5. Januar: Dr. Dorothee Radke. 	Foto: Privat

Feiert ihren 80. Geburtstag am 5. Januar: Dr. Dorothee Radke. Foto: Privat

Oberschleißheim · Einen runden Geburtstag feiert Dr. Dorothee Radke am 5. Januar: Sie vollendet ihr 80. Lebensjahr. Vierzig Jahre davon widmete sie in herausragender Weise und mit großem ehrenamtlichem Einsatz der Vertriebenenarbeit und der Bewahrung des Kulturguts der Ost- und Westpreußen. In den Jahrzehnten ihres unermüdlichen Einsatzes für die Sache der Heimatvertriebenen war Dr. Radke kein Weg zu steinig.

Heute kann die Jubilarin auf ihr Lebenswerk zurück blicken. Vieles war ihr gelungen, aber auch viele ihrer anspruchsvollen Ziele konnte sie zu ihrem persönlichen Bedauern nicht verwirklichen. Die Mitgliederversammlung der Ost- und Westpreußenstiftung in Bayern wählte sie am 22. November in Dankbarkeit für ihre Leistungen zu ihrem Ehrenmitglied.

Die gebürtige Berlinerin verschlug es während des zweiten Weltkriegs von Berlin nach Kallies in Pommern. Anfang 1945 verschlug sie und ihre Mutter die Flucht wieder zurück nach Berlin, wo sie den Einmarsch der Rote Armee und die Besetzung der kriegsverwüsteten Stadt mit allen damit verbundenen bitteren Lebensumständen erlebte.

Nach dem Abitur 1948 »Städtische Höhere Wirtschaftsschule« in Berlin-Wilmersdorf arbeitete sie in der Presse- und Archiv-Abteilung der Berliner Bank AG. Nach dem Studium der Zeitungswissenschaften und Literaturgeschichte an der Universität München promovierte sie 1957 zum Dr. phil. 1959 heiratete sie den in Ostpreußen geborenen Historiker und Bundeswehroffizier Dr. Heinz Radke (zwei Töchter). Seit 1969 lebt sie in Oberschleißheim. Dr. Heinz Radke verstarb im Jahre 1999.

Durch ihren Mann kam die Jubilarin unmittelbar mit der Arbeit der Heimatvertriebenen in Kontakt. An seiner Seite engagierte sie sich von nun an in kollegialer Zusammenarbeit für die Anliegen der Ost- und Westpreußen, um deren Kulturerbe im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu erhalten und weiter zu vermitteln. Dr. Radke war Mitinitiatorin und ist Gründungsmitglied der im Jahre 1971 gegründeten Ost- und Westpreußenstiftung in Bayern mit Sitz in Oberschleißheim bei München.

Große Verdienste erwarb sie sich darüber hinaus unter anderem als Pressereferentin des BdV-Bayern, als Zeitungsberichterstatterin für das »Ostpreußenblatt« und »Der Westpreuße«, als Autorin von Büchern, wissenschaftlichen Publikationen, in Zeitschriften und Schriftenreihen und Anthologien sowie als Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk. Bereits seit den 1980er-Jahren ist sie Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. 1980 wurde wie vom BdV für ihre hervorragenden Rundfunk- und Fernsehbeiträge im Bayerischen Rundfunk mit dem »Ersten Preis des Medienpreises der Heimatvertriebenen« geehrt. 2007 folgte, nach weiteren Auszeichnungen, die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste.

Artikel vom 23.12.2009
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