Der kleine Simon braucht eine Delfintherapie

Neubiberg · Hoffnung auf Hilfe

Hoffen mit Simon: Monika und Florian Weiß sowie das drei Monate alte Brüderchen Fabian.  Foto: Privat

Hoffen mit Simon: Monika und Florian Weiß sowie das drei Monate alte Brüderchen Fabian. Foto: Privat

Neubiberg · Eine Delfintherapie für Simon – das ist der ganz große Wunsch von Florian und Monika Weiß. Ihr vierjähriger Sohn leidet von Geburt an unter dem Abbau von Nervengewebe im Gehirn. Das Heilverfahren mit Hilfe der freundlichen, intelligenten Tiere könnte dem kleinen Kerl großen Nutzen bringen, hofft die Eheleute Weiß. Weil sie die finanzielle Last nicht alleine stemmen können, haben sie einen Spendenaufruf gestartet.

Dieser Schritt sei ihm nicht leicht gefallen, räumt Florian Weiß im Gespräch mit dem »Südost-Kurier« ein. Die rund 13.000 Euro teure Delfintherapie für Simon allein zu stemmen, ist für den Außendienstler aber nicht machbar. Als er und seine Frau von Bekannten mit einem ebenfalls behinderten Kind von der tollen Wirkung der Delfintherapie gehört haben, stand für die beiden Neubiberger fest, dass Simon diese Behandlung erfahren muss. Als ihr Sohn ein Jahr alt war, teilten die Ärzte den Eltern mit, dass Simon unter dem Abbau von Nervengewebe im Gehirn (Leukencephalopathie/Leukodystrophie unklarer Genese) leidet. Älter als drei Jahre würde er wohl nicht werden, so die Mediziner weiter. Für die erschütterten jungen Eltern brach eine Welt zusammen. Unterdessen ist der kleine Kerl vier Jahre alt, seine Krankheit ist aktuell zum Stillstand gekommen. Wie sie sich weiterentwickelt, ist vollständig ungewiss. Simon ist ein liebes und fröhliches Kind.

Aber er leidet unter den Folgen seiner Krankheit: Er ist entwicklungsverzögert, hat große sprachliche Defizite, ist wahrnehmungsgestört und hat hyperaktive Züge. »Mit einer Delfintherapie möchten wir ihm weitere Türen im sprachlichen und sozialen Bereich öffnen sowie seine Wahrnehmung und auch Konzentrationsfähigkeit für ein leichteres Lernen verbessern«, bringt Florian Weiß die Hoffnungen der jungen Familie, zu der auch Simons drei Monate altes Brüderchen gehört, auf den Punkt. Er und seine Frau haben dem Vierjährigen im Lauf seines jungen Lebens schon mit anderen Behandlungen wie der Reittherapie zu helfen versucht.

Umso hoffnungsvoller und begeisterter war das Ehepaar, als es von den positiven Erfahrungen seiner Bekannten mit »dolphin aid e.V.« erfuhr. Der 1995 gegründete Verein unter der Schirmherrschaft von Prinz Leopold von Bayern organisiert die Delfintherapie. Freunde, Familie und Nachbarn fanden die Idee so gut, dass sie sich spontan an den Kosten beteiligten. Der sozial in Neubiberg vielfältig engagierte Florian Weiß erfuhr auch tatkräftige Unterstützung seiner Kameraden bei der Freiwilligen Feuerwehr Neubiberg und auch vom Neubiberger Burschenverein Lindenburschen in Form von Geldspenden. Diese von Herzen kommende Hilfsbereitschaft machte dem 31-Jährigen und seiner zwei Jahre jüngeren Frau Mut zum Schritt in die Öffentlichkeit. Durch Presseberichte und Aushänge wurden die Menschen auf das Schicksal des kleinen Simon aufmerksam. Sein Vater freut sich über die ganz überwiegend positive Resonanz. Sie reicht vom Zuspruch über konkrete Hilfe-Tipps bis hin zu Spenden jeder Größenordnung. »Egal, in welcher Form und Höhe, wir sind dankbar für jede Unterstützung«, betont Florian Weiß.

Wer helfen will, erreicht die Familie Weiß unter Telefon 01 72/8 33 92 51 oder unter www.simonsdelfintherapie.de

Ka

Artikel vom 23.12.2009
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