Silvesterkonzert des Ensemble Haar

Haar · Spätbarocke Klangpracht

Haar · Am Donnerstag, 31. Dezember, veranstaltet die Evangelische Gemeinde der Jesuskirche Haar, Waldluststraße 36, um 20.00 Uhr ein Silvesterkonzert mit dem Ensemble Haar. Auf dem Programm stehen Werke von Vivaldi, Telemann, Händel und dall’Abaco.

Die Leitung hat Winfried Grabe, der auch als Violinsolist zu hören ist. Den Vorverkauf übernehmen Piano Mahler, Schreibwaren Willerer, Jagdfeld-Apotheke und Anker-Apotheke. Auf der Homepage www.ensemblehaar.de »Nächstes Konzert« können Karten bis zum 29. Dezember vorbestellt werden. Für Restkarten ist die Abendkasse ab 19.00 Uhr geöffnet.

Dass es in München eine Abacostraße und ein Abaco-Orchester gibt, lässt vermuten, der Mann könne etwas mit der bayerischen Landeshauptstadt zu tun haben. Tatsächlich stand der in Verona geborene Evaristo Felice dall’Abaco seit 1704 im Dienst des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel (des Erbauers der Schlösser Nymphenburg und Schleißheim), und lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1742 in München. Hier wirkte er als Konzertmeister und wurde sogar zum Kurfürstlichen Rat ernannt. Aus seiner Feder sind sechs große Sammlungen von Instrumentalmusik überliefert, die eine Wiederbelebung wahrlich verdient haben. Das Ensemble Haar widmet sich heuer dem Concerto grosso op. 6 Nr. 12, das die venezianischen Einflüsse dall’Abacos spiegelt und mit seinem prunkvollen D-dur wie geschaffen ist für einen festlich-heiteren Jahreswechsel.

Der zweite Italiener ist Antonio Vivaldi. Bereits beim »Konzert für alle« im November präsentierten die Haarer Streicher einen Satz des Violinkonzerts in E-Dur aus »L’estro armonico«, und nun ist das ganze Werk zu hören. Solist ist Winfried Grabe, der musikalische Leiter des Orchesters.

Von Georg Philipp Telemann wird die Suite »La Musette« zu hören sein. Fast bis ins Kabarettistische hinein reicht der skurrile Humor dieses spätbarocken Meisterwerks. Kurz bevor sich die Musikgeschichte von der Form des Concerto grosso verabschiedete, schuf Georg Friedrich Händel mit seinem Opus 6 noch einmal einen Gipfelpunkt dieser Gattung. Das Ensemble Haar spielt daraus das Concerto Nr. 11 in A-Dur, ein besonders prachtvolles Exemplar spätbarocker Instrumentalkunst. Im virtuosen Zusammenspiel von Solisten und Orchester entfaltet sich ein musikalisches Feuerwerk, mit dem Winfried Grabes Musiker ihre treuen Zuhörer in ein glückliches neues Jahr begleiten wollen.

Artikel vom 23.12.2009
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