Missstand an neuer Münchner Freiheit

Schwabing · Wendeodyssee für Bus 54

Schwabing · Vor Fertigstellung der neuen Station an der Münchner Freiheit wendete dort der Me­trobus 54. Im Zuge des Neubaus der Station wurde offensichtlich eine Wendemög­lichkeit für den Metrobus vergessen und nun hält der Bus dort lediglich, um seine Fahrgäste aussteigen zu lassen, kritisiert Stadtrat Marian Offman (CSU) in einer Anfrage an OB Ude vom 21. Dezember.

Anschließend fährt er leer in die Leopoldstraße, dann rechts in die Rheinstraße und wieder rechts in die kleine Germaniastraße, um dort eine längere Pause einzulegen. Wegen dieser Raststelle für einen langen Ge­lenksbus wurden mehrere Lizenzparkplätze geopfert und die Zufahrt zur Tiefgarage und in den Hof von Mietshäusern erheblich behindert.

Nach der etwa zehnminütigen Pause in der Germaniastraße mündet der lange Metro­bus nach rechts in die enge Ungererstraße, einen erneuten Verkehrsstau verursa­chend, um anschließend nach links in die Leopoldstraße einzufahren. Auch dieses führt zu weiteren Staus. Nach einem Umweg von annähernd zwei Kilometern gelange der Bus endlich zur Haltestelle gegenüber der neu errichteten Station Münchner Freiheit.

»Wegen eines offensichtlichen Planungsfehlers bei der Errichtung der neuen Station an der Münchner Freiheit muss ein Metrobus über eine Distanz von mehr als einem Kilometer eine große Wendeschleife fahren mit der Folge der Vernichtung von Parkplätzen und der Schaffung von erheblichen Verkehrsbehinderungen in einer kleinen Anliegerstra­ße und in der Zufahrt zur Ungerer- und Leopoldstraße«.

Offmann will daher wissen: Wie konnte bei der Planung der 20 Millionen Euro-Haltestelle die Wendemöglich­keit für den Metrobus 54 vergessen werden? Wer trägt Verantwortung für diesen eklatanten Planungsfehler? Welches städ­tische Referat war zudem damit befasst? Ist die derzeitige Wendeschleife nur ein Provisorium und wird direkt an der Station Münchner Freiheit alsbald eine Wendemöglichkeit geschaffen? Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt erfolgt dies und wie hoch werden die Kosten für diese neue Wendemöglichkeit sein und zu wessen Lasten gehen diese? Werden sie von den SWM, den Planern oder am Ende vom Haushalt der Lan­deshauptstadt getragen?

Artikel vom 22.12.2009
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