Münchner setzen sich im Topspiel gegen Schwenningen durch

EHC beschenkt sich mit Platz eins

David Wrigley traf erst gegen Schwenningen, dann auch gegen Bremerhaven	Foto: Heike Feiner

David Wrigley traf erst gegen Schwenningen, dann auch gegen Bremerhaven Foto: Heike Feiner

Endlich ist er wieder da, wo er hingehört. Dort, wo ihn auch die Konkurrenz sieht. »Keine Frage, der EHC München ist das beste Team der Liga«, musste auch Axel Kammerer, Coach der Schwenninger Wild Wings, neidlos anerkennen. Nach etlichen Wochen in der Rolle des Verfolgers hat der EHC wieder die Tabellenführung von Schwenningen übernommen. Im Topspiel gewannen die Münchner Kufencracks mit 3:2 und festigten am Sonntag mit einem 3:1 in Bremerhaven den Platz an der Sonne.

Von Tobias Schneider

Dass der EHC nun wieder ganz oben steht, ist für Pat Cortina aber reine Nebensache. »Wir haben jetzt Dezember, die Meisterschaft wird jedoch im Frühjahr entschieden«, spielt der Coach die Bedeutung von Platz eins herunter. »Die Tabellensituation ist mir im Grunde egal, wichtig ist, dass die Jungs gutes Eishockey spielen.« Und das taten sie nach Ansicht des Italo-Kanadiers gegen Schwenningen nur zeitweise. Schwer fand der EHC ins Spiel – und geriet in der siebten Minute prompt in Rückstand.

»Wir haben gespielt, als wäre es ein Selbstläufer«, monierte Cortina und brachte seine Mannschaft in der ersten Drittelpause wieder in die Spur. Der EHC kam wie verwandelt aus der Kabine, agierte entschlossener in den Zweikämpfen, scheiterte aber ein ums andere Mal an SERC-Keeper Steve Silverthorn, der die EHC-Cracks mit irren Paraden regelrecht zur Verzweiflung brachte. In der 37. Minute war dann aber auch Silverthorn machtlos, als Daniel Hilpert im Nachsetzen den Puck in die Maschen donnerte.

Auch im Schlussabschnitt war München das spielbestimmende Team. Erst netzte Martin Schymainski ein (47.), nur 16 Sekunden später erhöhte David Wrigley auf 3:1. Die Vorentscheidung, wenngleich Schwenningen nach einem abgefälschten Schuss Sekunden vor Schluss noch zum 2:3-Anschlusstreffer kam. »Der Doppelschlag war der Knackpunkt«, sagte auch Kammerer.

3132 Zuschauer feierten dann auch den »Wieder-Spitzenreiter« in der gut besuchten Olympia-Eishallle. Doch nicht nur das Spitzenspiel bewegte die Gemüter, vieles drehte sich auch um Mario Jann, der vergangene Woche nach einem brutalen Check minutenlang Arme und Beine nicht mehr bewegen konnte. Das EHC-Urgestein befindet sich auf dem Weg der Besserung, hat auch bereits wieder mit der Mannschaft trainiert. Am Sonntag gegen Bremerhaven kam der Einsatz für Jann aber noch zu früh. Kommendes Wochenende soll der 29-Jährige wieder mit von der Partie sein.

In Bremerhaven setzte der EHC auch ohne Jann seine Siegesserie der letzten Wochen nahtlos fort. Trotz beschwerlicher Anreise gewann der EHC im hohen Norden mit 3:1. Die Münchner Tore erzielten David Wrigley, Mike Kompon und Martin Schymainski. Die Festtage können also kommen.

Artikel vom 22.12.2009
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