Schweinebraten, Neuwahlen und 50% Umsatzrendite

Jahreshauptversammlung Freunde des Sechz’gerstadions e.V.

Um viel Geld ging es bei der Jahreshauptversammlung der FDS

Um viel Geld ging es bei der Jahreshauptversammlung der FDS

Unser Livebericht von der Jahreshauptversammlung der FDS (Freunde des Sechz’gerstadions e.V.) am 12.12.2009 konnte leider aus technischen Gründen nicht stattfinden, da in der Sporthalle SG Siemens Ost leider kein Internet zur Verfügung stand. Deshalb nachfolgend eine kurze Zusammenfassung.

Gegen 18.00 Uhr traf der Münchner Wochenanzeiger in der Dreifach-Mehrzweck-Turnhalle, in der die Jahreshauptversammlung stattfinden sollte, ein. Die Übertragungswagen waren bereits im Einsatz, um Interviews und Hintergrundberichte zur Veranstaltung zu übertragen. Alle Münchner Pressevertreter, allen voran die Boulevard-Presse, waren natürlich, teilweise mit zwei Reportern, vor Ort. Da mehr als 20% der mehr als 4.000 Mitglieder, manche nach einer mehrstündigen Anreise, gekommen waren, bildeten sich vor den Registrierungsschaltern lange Schlangen. Trotzdem konnte nach Ausgabe der Wahlunterlagen die Versammlung weitestgehend pünktlich beginnen. Die reservierten Räumlichkeiten in der Dreifach-Turnhalle reichten kaum aus. Erst nach der „Nachbestückung“ mit zusätzlichen Tischen konnten alle Teilnehmer Platz nehmen.

Die kleineren Probleme bei der Versorgung der Mitglieder mit Schweinebraten zu 7,- Euro konnten dank dem Einsatz der Verantwortlichen schnell zu aller Zufriedenheit gelöst werden. Gegen 19.00 Uhr begann dann der offizielle Teil der Jahreshauptversammlung. Leider wurden den anwesenden Pressevertretern mit Ausschluss von der Versammlung gedroht, wenn nicht umgehend ein Antragsformular auf Mitgliedschaft unterschrieben würde. Auch wenn die Mitglieder hier einstimmig einem „Ausschluss“ zustimmten, waren die Pressevertreter darüber mehr als irritiert. Ein solch undemokratisches Verhalten, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Veranstaltung öffentlich angekündigt wurde, tolerieren wir normalerweise nicht. Um die Öffentlichkeit über die Vorgänge weiter informieren zu können, haben aber alle anwesenden Vertreter der Münchner und überregionalen Medien unter Protest den Beitritt zum Verein erklärt.

Unter dem frenetischen Jubel der Mitglieder erläuterte der erste Vorsitzende das letzte Jahr und ging dann gleich zum Hauptthema, dem Erhalt bzw. dann sofort zum Ausbau des Grünwalder Stadions, über

  • Bauordnungsrecht
  • Brandschutz-Vorschriften
  • FC-Bayern
  • Finanzierung

Nach der ausführlichen Darstellung ging es gleich weiter mit dem zweiten Tagesordnungspunkt, dem Bericht des Kassiers.

Nachdem hier ein sensationelles Ergebnis mit den Geschäftszweigen Mitgliedsbeiträge, Merchandising und Vermögensverwaltung (auf Wunsch des Vorstandes wurde auf eine Veröffentlichung der konkreten Zahlen verzichtet) mit einer Umsatzrendite von über 50% (auf Konzernebene) erzielt wurde, gab es hier keinerlei Diskussionen. Nach Vorstellung der einzelnen Zahlen konnte der Kassenprüfer mit seinem mehrstündigen Bericht einige Ungereimtheiten ausräumen, so dass es auch hier nicht zu einem Eklat kam.

Nach einer regen Diskussion darüber, wie die verfügbaren Gelder zu investieren seien, fand der Vorschlag, die siebenstellige Summe für einen Umbau des Städtischen Stadions an der Grünwalderstraße zu verwenden, die größte Zustimmung. Der Vorschlag mit dem Geld einen Vereinsausflug nach Mallorca zu finanzieren, wurde nach kurzer Diskussion abgelehnt.

Der Vorstand und die Kassenprüfer wurden mit einer knappen Mehrheit, nach ausführlicher Diskussion, entlastet. Die Wahl des neuen Vorstandes gestaltete sich als sehr schwierig, da erst diverse Ungereimtheiten in der Satzung (Blockwahl, Bestellung eines Wahlausschuss, Vorschlagsrecht, etc.) geklärt werden mussten. Nach mehreren, hart geführten, Kampfabstimmungen, formierte sich der neue Vorstand inkl. Beisitzer und Kassier.

Namhafte Politiker aus Stadtrat und Bezirksausschuss stellten die positiven Beschlüsse zum Erhalt des Sechzgerstadions noch einmal ausführlich dar. Bis zum Ende der Versammlung um 22.30 Uhr wurden noch diverse Um- und Ausbaupläne diskutiert. Trotz einer akustischen Mehrheit für strippende Weihnachtsengel musste die Weihnachtsfeier ohne kulturelle Einlagen stattfinden.

Besonders erfreulich war für die Münchner Presse, dass alle Pressevertreter von der neuen Vorstandschaft eingeladen wurden, wohl nicht zuletzt, um die Berichterstattung eher wohlwollend ausfallen zu lassen. Da wir – und wohl auch unsere Kollegen – uns aber nicht in der Berichterstattung beeinflussen lassen, haben wir in diesem Bericht nichts geschönt oder weg gelassen. Daran konnte auch das abschließend gereichte alkoholische Weihnachtsgetränk nichts ändern. (HB)

Artikel vom 12.12.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...