»Lohn und Brot« ab heute im TamS Theater

München · Theater über »working identities« gestern und heute

Schauspielerin Ursula Berlinghof als "silke mertens, key account managerin". Foto: Ralph Drechsel

Schauspielerin Ursula Berlinghof als "silke mertens, key account managerin". Foto: Ralph Drechsel

Die Bühne als Arbeitsplatz. Und als Ort für unwahrscheinliche Begegnungen: Der Bergarbeiter trifft auf den Unternehmensberater, die Putzfrau trifft auf die Key Account Managerin, die Hausfrau trifft auf die Praktikantin. Und alle sprechen über ihre Arbeit – über sich und ihre Arbeit. Über Ausbeutung und Leistungsbewusstsein, über Kündigungen und Konkurrenzdruck, über Absturzängste und Aufstiegsträume.

Diese Szene hat sich im realen Leben so vielleicht nie ereignet. Könnte sie aber. Tatsächlich tut sie es auch, allerdings auf der Theaterbühne. »Lohn und Brot« heißt das Stück, das ab heute, 9. Dezember, im TamS Theater, Haimhauser Straße 13a, gezeigt wird. Weitere Vorstellungen finden vom 10. bis 13. Dezember statt, Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr. Der Eintritt kostet 15 Euro (ermäßigt: 10 Euro). Eintrittskarten sind unter Telefon 0 89 / 34 58 90 und unter der E-Mail-Adresse tams@tamstheater.de erhältlich.

Die auftretenden Figuren entstammen zwei Texten, die beide auf Interviews basieren: Erika Runges Bottroper Protokollen von 1968 und Kathrin Rögglas Roman »wir schlafen nicht« von 2003. Sie vermitteln die unterschiedlichen Biografien und das sich wandelnde Selbstverständnis von Arbeitenden in Deutschland. Ihr Aufeinandertreffen auf der Bühne macht erfahrbar, in welcher Weise die Identität der Arbeitenden an ihre jeweilige Arbeit gekoppelt war und ist und in welchem Maße Arbeit offensichtlich immer auch Arbeit an der eigenen Identität bedeutet.

»Lohn und Brot«: Ein Stück über »working identities« gestern und heute. Die Veranstaltungen werden gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, den Fonds Darstellende Künste e.V., die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München, die Initiative Arbeit und Leben, die DGB Jugend München sowie das DGB Bildungswerk Bayern.

Artikel vom 09.12.2009
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