Aktion »Tafelkinder«: Weihnachtspaten beschenken 22 arme Kinder in Poing

Poing · Eine Idee, die ankommt

Meike Hieronimus und Initiatorin Christine Bloch von den »Tafelkindern« freuen sich über die Weohnachtspatin Barbara Erenstorfer (v.l.).	Foto: pt

Meike Hieronimus und Initiatorin Christine Bloch von den »Tafelkindern« freuen sich über die Weohnachtspatin Barbara Erenstorfer (v.l.). Foto: pt

Poing · Auch wenn man es sich kaum vorstellen mag, hier im Ebersberger Landkreis wird es an diesem Weihnachtsfest Kinder geben, die nicht ein einziges Geschenk unter dem Weihnachtsbaum vorfinden werden – weil die Eltern es sich einfach nicht leisten können. In Poing jedoch hat Christine Bloch die Weihnachtspatenaktion ins Leben gerufen. Dank dieser werden 22 Paar Kinderaugen dennoch am Heiligen Abend strahlen.

»Die Idee ist mir durch die Osteraktion gekommen«, berichtet Christine Bloch, die Initiatorin der Weihnachtspatenaktion. Alljährlich erhalten die Kinder der »Tafelkinder« kleine Geschenke zu Ostern, gespendet von Menschen, die Kindern eine Freude machen wollen. So sei ihr die Idee gekommen, dass dies auch eine gute Sache für Weihnachten sei. Zum ersten Mal startete man einen Probelauf der Weihnachtspatenaktion vor drei Jahren. Meike Hieronimus, die im Team von Christine Bloch die Pressearbeit durchführt, machte die Bürger auf die Aktion aufmerksam. »Es gibt rund 50 Kunden, die wöchentlich bei der Poinger Tafel mit Lebensmitteln versorgt werden.«

Sie haben 22 Kinder im Alter von einigen Monaten bis 17 Jahren, die sich zu Weihnachten einen ganz besonderen und persönlichen Wunsch erfüllen dürfen. Die Mütter der Kinder melden die Wünsche an das Organisationsteam, heuer unter der Koordination von Irmgard Schlembach. »Wir stellen uns ein Geschenk im Wert von 30 Euro vor«, erklärt Frau Bloch. »Die Kinder dürfen sich wünschen, was das Herz begehrt, lediglich Videokampfspiele sollten es nicht sein.« Schon der erste Aufruf vor drei Jahren sei ein voller Erfolg gewesen. »Es haben sich so viele Paten gemeldet, dass wir die Kinder hätten klonen können«, strahlt Frau Hieronimus. Seither warten die Paten wie Barbara Erenstorfer schon auf den Startschuss. »Ich habe selbst zwei Kinder im Grundschulalter«, sagt die engagierte Mutter. Im letzten Jahr hatte sie die etwas schwierige Aufgabe übernommen Kinderarmbanduhren für drei Mädchen mit Datumsanzeige zu finden. Auch heuer geht ihr Geschenk wieder an ein Mädchen.

Diesmal befinden sich ein paar nagelneue Schlittschuhe in dem liebevoll gepackten Geschenk, das zusammen mit einer Weihnachtskarte überreicht wird. Zwar kennen sich Paten und Beschenkte nicht, doch die Karte macht die Aktion noch persönlicher. »Es ist uns wichtig, dass die Aktion zwar anonym, aber doch auch persönlich verläuft«, so Frau Hieronimus. »Die Kinder sollen nicht nur das Geschenk erhalten, sondern wissen: da gibt es jemand in Poing, der an mich denkt.« Da die Aktion inzwischen abgeschlossen ist, besteht auch die Möglichkeit, den Kindern mit einer Spende zu helfen. Mit diesem Geld werden die Tafelkinder dann im Alltag unterstützt, z.B. durch Übernahme der Kosten für Schulausflüge etc. Das Spendenkonto hat die Kontonummer 100 10 528, bei der Kreissparkasse Poing, BLZ 700 518 05, Stichwort: Tafelkinder. Petra Tränkel

Artikel vom 08.12.2009
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