Verkehrsthemen beschäftigen Perlacher Bürger am meisten

Perlach · Staus durch den Richard-Strauss-Tunnel

Oberbürgermeister Christian Ude leitete die gut besuchte Bürgerversammlung. Foto: A. Boschert

Oberbürgermeister Christian Ude leitete die gut besuchte Bürgerversammlung. Foto: A. Boschert

Perlach · Beredt, informiert und launig führte Oberbürgermeister Christian Ude durch die Bürgersammlung für den 16. Stadtbezirk, Bezirksteil Perlach. An die 250 Perlacher waren in die Mensa des Schulzentrums Perlach-Nord, Quiddestraße 4, gekommen. Nach den erfreulich kurz gehaltenen Ausführungen von Ude über das Stadtviertel, berichtete die BA-Vorsitzende Marina Achhammer über die Arbeit des Bezirksausschusses (BA), der im Sinne der Sache oft »über Parteigrenzen hinweg« entschieden habe.

Die Bürgeranfragen bezogen sich überwiegend auf Verkehrsthemen und Wohnanlagen. Mit seinem Antrag zur Niederalmstraße griff Harald Wagner ein Thema auf, über das auch Achhammer berichtet hatte.

Jetzt handeln

»Handeln sie jetzt!«, lautete Wagners Appell in Richtung Ude. Seine zahlreichen Fotos machten klar, wie sehr die Anwohner seit Monaten darunter leiden, dass die Niederalmstraße von zahlreichen Fahrzeugen als Abkürzung zwischen Friedenspromenade und Hugo-Lang- Bogen benutzt wird Südost-Kurier berichtete). »Warten sie nicht, bis erste Personenschäden zu beklagen sind«, appellierte Wagner. Eine Lösungsmöglichkeit haben der BA in Zusammenarbeit mit Kreisverwaltungsreferat (KVR) und Anwohnern längst erarbeitet. Sie muss vom KVR nur umgesetzt werden, was auch die Bürgerversammlung einstimmig befürwortete. Mehrheitlich befürwortet sie auch den Antrag, bestimmte Bürgersteige in Waldperlach zu sanieren bzw. vom Laub zu befreien. Weitere Anfragen zu Verkehrsangelegenheiten wie dem Verkehrskonzept für den Münchner Osten (»Nichts außer Staus durch den Strauss-Tunnel«) und zum Bereich Schmidbauer- und Adilostraße, wird demnächst die Verwaltung beantworten. Was mit dem Quiddezentrum geplant sei, wollte eine Anwohnerin wissen. Und eine Nachbarin ergänzte, es werde immer mehr zum Treffpunkt für Männer, Frauen und Jugendliche, die bis in die späten Abendstunden Lärm machten, Alkohol tränken, Flaschen liegen ließen und ihre Notdurft in der Öffentlichkeit verrichteten. Das alles mache es langjährigen Anwohnern immer unmöglicher, ihre Balkone zu benutzen oder selbst raus zu gehen.

Ihrem Antrag auf mehr Streetworker stimmte die Bürgerversammlung mit großem Applaus einstimmig zu. Einstimmig angenommen wurde der Antrag von Dr. Ralph Baasch, der BA sollen den Bebauungsplan zum Plettzentrum unter Beibehaltung des Baumbestandes so ändern, dass dort Wohnnutzung mit z. B. Arztpraxen hin käme. Mit der Frage: »Sind wir Hartz-IV-Empfänger Freiwild oder vierte Klasse?«, wies Frank Steffen Samesch darauf hin, dass Inhaber der MVG-Sozialkarte keinerlei Möglichkeit haben, diese vor neun Uhr zu benutzen. Das Seniorenticket (IsarCard60) hingegen könne durch Lösen von Streifen auch vor neun Uhr genutzt werden. MVG-Aufsichtsratvorsitzender Christian Ude gab zu: »Ich sehe keinen zwingenden Grund, warum es nicht auch beim Sozialticket möglich sein sollte«, und versprach, diese Forderung mit in den MVG Vorstand zu nehmen. Andreas Lipp forderte einen klaren Zeitplan, wann das bereits genehmigte Betriebsgebäude für den DJK München Ost fertig sein wird. Der steht jedoch schon: »Im günstigsten Fall wird der Bauabschluss für Dezember 2012 erwartet«, erklärte Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner gegenüber dem Südost-Kurier.

aha

Artikel vom 02.12.2009
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