Telekom installiert neue Glasfaser-Pipeline in der Isar

Haidhausen · 100 Meter lang, 100 Tonnen schwer

Mit einem eigens aus Österreich angelieferten Kran wurde die Glasfaser-Pipeline installiert.	Foto: Telekom

Mit einem eigens aus Österreich angelieferten Kran wurde die Glasfaser-Pipeline installiert. Foto: Telekom

Haidhausen · Ein Riesenkran hat am 26. November eine Glasfaser-Pipeline der Telekom in der Isar versenkt. Selbst für den 700 Tonnen schweren Kran, der eigens aus Österreich herbeitransportiert wurde, war das ein hartes Stück Arbeit. Denn das Rohr, das er zwischen der Wittelsbacherbrücke und der Braunauer Eisenbahnbrücke im Flussbett der Isar platzierte, ist an die 100 Meter lang und wiegt rund 100 Tonnen.

Um die schwere Last zu manövrieren, wurde sie mit 96 Seilen an einer Transporthilfe befestigt. Nachdem das Rohr in der Isar versenkt war, lösten Taucher im eiskalten Wasser die Montagehilfe, die der Kran anschließend wieder an Land schwenkte. Die neue Glasfaser-Pipeline wurde auf den Namen »Speedy« getauft. »In Anspielung auf die Daten, die bald durch die Pipeline rasen«, erklärte Cordelia Hiller, Pressesprecherin der Telekom.

Das alte Rohr hatte seit 1965 seine Dienste getan, musste aber jetzt ersetzt werden. Der Grund: Im Rahmen der Renaturierung der Isar in München wurde das Hochwasserbett bei der Wittelsbacherbrücke um rund vier Meter abgesenkt. Damit gab der Fluss sein Geheimnis preis und das Rohr, das in der Fachsprache »Düker« heißt, lag teilweise frei. Da die Telefonkabel in München im Wesentlichen an drei Stellen die Isar queren, stellt der Düker eine wichtige Lebensader für die Telekommunikationsversorgung in München dar.

Die bald wieder in der Pipeline verlaufenden Telefonkabel verbinden Sendling mit Giesing und versorgen die Münchner Bürger im Süden der Stadt mit dem Hochgeschwindigkeitsnetz der Telekom. Darüber hinaus sichern die Leitungen den überregionalen Datenverkehr. Das Bauprojekt stellt somit eine wichtige Investition in die Münchner Infrastruktur dar: Durch die Erneuerung des Dükers wird nicht nur die Isar-Renaturierung unterstützt, sondern auch eine der örtlichen Telekom-Lebensadern neu belebt. Die Kosten der Maßnahme bewegen sich im hohen sechsstelligen Bereich.

Artikel vom 01.12.2009
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