Qualifizierungsoffensive nimmt sich dem Thema an

München · Interkulturelle Sportangebote

Integration durch Sport: Es fehlt noch an kultursensiblen Angeboten, die sich an den Bedürfnissen von Migranten orientieren. Foto: Bayerischer Landes-Sportverband e.V.

Integration durch Sport: Es fehlt noch an kultursensiblen Angeboten, die sich an den Bedürfnissen von Migranten orientieren. Foto: Bayerischer Landes-Sportverband e.V.

München · Die Integration von Menschen mit anderen kulturellen, sprachlichen und ethnischen Hintergründen ist eine der entscheidenden Herausforderungen dieser Zeit. Nur mit einem umfassenden systematischen Ansatz in der Integrationspolitik können die Potenziale und Fähigkeiten dieser Menschen gewinnbringend für alle eingesetzt werden. Dem Sport kommt hier eine wichtige Rolle zu, er führt die Menschen zusammen.

An Sportangeboten mangelt es nicht. Was fehlt sind kultursensible Sportangebote, also Sportangebote, die sich an den Bedürfnissen von Migranten orientieren. Um für den organisierten Sport mehr Mitglieder mit Zuwanderungsgeschichte zu gewinnen, müssen Sportvereine sich für neue Gruppen öffnen und ihre Strategien ändern, das bedeutet, sie müssen selbst aktiv werden.

Dieser Aufgabe haben sich in München vier Partner angenommen: das Schul- und Kultusreferat/Sportamt, die Stelle für interkulturelle Arbeit/Sozialreferat, die Münchner Sportjugend und das Programm „Integration durch Sport“ im Bayerischen Landesportverband. Zusammen haben sie es sich zum Ziel gesetzt, die dafür notwendigen Schritte und Wege zu entwickeln.

Mit dem bundesweit einmaligen Modellprojekt wird die Entwicklung einer integrativen und für alle Bevölkerungsgruppen attraktiven Sportlandschaft in München verfolgt. Im Rahmen dessen sollen die dafür notwendigen Maßnahmen und Schritte erprobt und in die Fläche gebracht werden. Das Angebot richtet sich an Münchner Sportvereine und Sportorganisationen und setzt dort bei zwei relevanten Gruppen an: bei den Übungsleitern, Trainern und Wettkampfrichtern (Gruppe 1) sowie bei Vorständen, Funktionären und Geschäftsführern (Gruppe 2).

In der Modellphase werden zwölf Sportvereine mittels Fortbildungen und Workshops auf ihrem Weg der interkulturellen Öffnung begleitet.

Die Entwicklung und Umsetzung des Qualifizierungsprogramms wurde an den Verband Interkulturelle Arbeit München vergeben. Begleitet wird das Projekt durch eine Evaluation, um jederzeit adäquat einschätzen zu können, ob eingeschlagene Wege auch zum gewünschten Ziel führen: Zugang für alle Menschen zum Sport zu schaffen. Das Sozialwissenschaftliche Institut München hat diese Aufgabe übernommen.

Artikel vom 26.11.2009
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