Will man die planmäßige Inbetriebnahme des FRM II in Garching verhindern?

Gefahr für die Forschung?

Garching · Der Schwabinger Landtagsabgeordnete und forschungspolitische Sprecher der CSU, Ludwig Spaenle, äußert sich „mit großer Besorgnis“ zu den Planungen der Bundesregierung die planmäßige Inbetriebnahme des FRM II mit neuen Auflagen zu verzögern bzw. zu verhindern.

„Als örtlichem Abgeordneten ist mir die Sicherheit der Bevölkerung im Münchner Norden ein besonderes Anliegen. Die Bemühungen der rot-grünen Bundesregierung den neuen Reaktor am Standort Garching in seiner Fertigstellung und Inbetriebnahme zu blockieren, sprechen aber eine rein ideologische Sprache. Sicherheit hat in Garching oberste Priorität“ so die Bewertung Spaenle’s.

„Nicht anders als unverantwortlich und von Sachkenntnis anscheinend völlig unbeleckt“ könne man, so Spaenle die Äußerungen des Münchner SPD-MdB Axel Berg bezeichnen. „Wer offen für die Verhinderung des europaweit einmaligen Forschungsprojektes FRM II eintritt und von einem „Showdown“ zwischen Staatsregierung und Bundesregierung schwärmt, offenbart ein pubertäres Politikverständnis und gibt, hoffentlich wider Willen, eindrucksvoll Zeugnis vom forschungspolitischen Kamikazeflug der Münchner SPD“, so Spaenle weiter.

„Die Inbetriebnahme des FRM II in der geplanten Weise setzt einen weit über Deutschland hinaus reichenden Akzent in der Behauptung des Forschungs- und Wissenschaftsstandortes München und Bayern. Die Bemühungen um ein Optimum an Sicherheit auf der einen und eine leistungsstarke Forschung andererseits haben genau zu der Konzeption geführt, die jetzt am Standort Garching kurz vor ihrer Vollendung steht.

Auch die Bereitschaft alternative, geringer angereicherte Brennelemente zum Einsatz zu bringen, hat die bayerische Forschungspolitik von Anfang an erklärt. Voraussetzung dafür sind allerdings vergleichbare Leistungsergebnisse eines solchen Brennelementes bei gleichzeitig ähnlich geringer (!!) Reaktorleistung verbunden mit einem ähnlichen geringen Anfall an Spaltprodukten“ begründet MdL Ludwig Spaenle aus seiner doppelten Befassung mit dem FRM II als unmittelbar benachbarter Mandatsträger und stellvertretender Forschungssprecher seiner CSU-Landtagsfraktion die Notwendigkeit der wie geplanten Inbetriebnahme des neuen Forschungsreaktors. N. F.

Artikel vom 21.03.2001
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