»Spiel des Jahres«-Ausstellung im Spieletreff Aschheim ab 29. November

Aschheim · »Dominion« ist Trumpf

Zirka 6.000 Spiele stehen beim Aschheimer Spieletreff zur Verfügung: Ab Sonntag stellt Chris Mewes, Leiter des Treffs, hier mit seiner Frau Heike, in der Gemeindebücherei unter anderem die »Spiele des Jahres« 2009 aus. 	Foto: ko

Zirka 6.000 Spiele stehen beim Aschheimer Spieletreff zur Verfügung: Ab Sonntag stellt Chris Mewes, Leiter des Treffs, hier mit seiner Frau Heike, in der Gemeindebücherei unter anderem die »Spiele des Jahres« 2009 aus. Foto: ko

Aschheim · An jedem ersten Advent stellt Chris Mewes, Leiter des Aschheimer Spieletreffs, das aktuelle Spiel des Jahres vor. Diese Ausstellung wird heuer somit am Sonntag, 29. November, in der Gemeindebücherei Aschheim aufgebaut. Ab Sonntagnachmittag sind die Spiele dann in Vitrinen der Bibliothek vom Foyer des Kulturellen Gebäudes aus zu sehen.

»Dominion« ist das Spiel des Jahres 2009. Mit Aktions-, Geld- und Siegpunkt-Karten müssen die Spieler bei jeder Partie erneut Taktik und Strategie wechseln. In der Gemeindebücherei gibt es zwar keine Möglichkeit, die ausgestellten Spiele auszuprobieren. Zunächst können sich Interessierte dort aber einen Vorgeschmack holen. Denn alle Spiele, neben »Dominion« auch das Kinderspiel des Jahres, »Das magische Labyrinth«, sowie weitere Spiele, die von der bundesweiten Jury auf die alljährlichen »Nominierungs- und Empfehlungslisten« zum »Spiel des Jahres« gesetzt wurden, sind in den Vitrinen ausgepackt zu sehen. Testen kann man die Spiele im Aschheimer Spieletreff: an allen Dienstagen mit ungeradem Datum, ab 19.30 Uhr in Räumen der Aschheimer evangelischen Segenskirche an der Eichenstraße.

Seit 1996 gibt es den Spieletreff, mittlerweile kommen zu jeder Veranstaltung rund 30 Spiele-Liebhaber. Chris Mewes hat in Nebenräumen der Kirche zirka 500 Spiele parat. Doch das sind längst nicht alle. In zwei Lagerräumen warten noch einmal 6.000 verschiedene Karten- und Brettspiele auf Interessierte und Fans, alle akribisch katalogisiert, sonst würde Mewes sie in der Fülle nicht mehr wieder finden.

Während verregneter Sommerferien in den 1960er-Jahren, in denen er damals stundenlang »bis die Bank pleite war« das Wirtschaftsspiel »Öl für uns alle«, gespielt hat, hat Mewes seine Liebe zu Gesellschaftsspielen entdeckt. Sein zweites Faible, das Schreiben, hat der Aschheimer mit dem Interesse an Spielen verbunden. Seine erste Spiele-Kritik schrieb er 1984 für das Hamburger Abendblatt, danach führte er Kolumnen in Fach- und Tageszeitungen. 1983 hat Chris Mewes den Mitbegründer des Vereins »Spiel des Jahres«, Tom Werneck aus Haar, kennen gelernt. Der in Haar ebenfalls einen Spieletreff leitet: an allen Dienstagen im Monat mit geradem Datum. Somit kann man sich im Münchner Osten abwechselnd in beiden Treffs jeden Dienstag zum Spielen treffen. Vor zehn Jahren ist Mewes selbst in die bundesweite Jury des Kritikerpreises »Spiel des Jahres« berufen worden. Ein Lieblingsspiel hat der Aschheimer, der als Abteilungsleiter für die Fraunhofer Gesellschaft arbeitet, nicht. »Dazu kommen jedes Jahr zu viele neue Spiele auf den Markt.« Die Freude am Spiel teilt sich die ganze Familie Mewes. Auch wenn es manchmal aufgrund der immensen Vielfalt neuer Spiele Chris Mewes’ Frau Heike schwerfällt, diese Flut zu bewältigen, kommen doch bis heute die beiden erwachsenen Töchter Mareike (22) und Kim (25) gemeinsam mit Freunden gerne für einen Spieleabend bei den Eltern vorbei.

Wer sich nun Anregungen für einen eigenen Spieleabend holen will, kann dies bei der Ausstellung in der Aschheimer Gemeindebücherei noch bis 31. Januar tun. Und selbstverständlich kann währenddessen und danach im Aschheimer Spieletreff nach Herzenslust gespielt werden. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 24.11.2009
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