Varietékünstler Chris Kolonko spricht über das Leben als Showgirl

München · „Es ist nicht einfach, Frau zu sein”

Der Varietéstar Chris Kolonko liebt die Bühne und das Spiel mit dem Publikum. Foto: VA

Der Varietéstar Chris Kolonko liebt die Bühne und das Spiel mit dem Publikum. Foto: VA

München · Am 23. und 30. November feiert Chris Kolonko, schon lange ein Top-Name in der deutschen und internationalen Varietészene, den Tourstart seines Soloprogramms „So oder So“ im eleganten Ambiente des GOP-Varieté-Theaters in München. Nach Auftritten auf den bekanntesten Theaterbühnen und Gastspielen auf der MS Europa gibt es nach vielen Jahren ein Wiedersehen mit Kolonko in seiner Münchner Wahlheimat.

Dass dieser Star in Wirklichkeit ein Mann ist, gerät während der Show schon bald in Vergessenheit: Hier stehen Marlene Dietrich, die schrullige Oma Berta, Peter Pan und ein sexy Showgirl zugleich auf der Bühne. 1.000 Gesichter – ein Chris Kolonko. Wir haben mit dem Wahlmünchner gesprochen – über seine Show, Klischees und den perfekten Lidstrich.

SamstagsBlatt: Was ist das Besondere Ihrer Show?

Kolonko: Ich möchte dem Publikum das geben, wovon es träumt – ihm einen Moment des Glücks, des Lachens, des Verzaubertseins schenken, um die Realität für einen Moment zu vergessen. Das Interessante ist, das viele gar nicht merken, dass ich in Wirklichkeit ein Mann bin.

Wie läuft es sich auf Stöckelschuhen?

Kolonko: Das ist jahrelanges Training und Bewegungscoaching. Also ganz ehrlich: Es ist nicht einfach, Frau zu sein.

Welche Kleidergröße haben Sie?

Kolonko: Als Frau? Ich habe keine Ahnung, da meine Kostüme alle gemacht werden. Somit kenne ich meine Konfektionsgröße nicht. Aber prinzipiell sind die Hosen fast immer zu kurz.

Verraten Sie es uns: Wie zieht man den perfekten Lidstrich?

Kolonko: Ganz wichtig ist die Lidfläche abzupudern, bevor man dann den Kajal ansetzt. Dann hält er besser.

Ein typisches Klischee: Frauen gehen gerne shoppen, Männer lieber zum Fußball. Was bevorzugen Sie?

Kolonko: Ich gehe am liebsten zum Yoga (lacht). Ich bin keiner, der gerne ins Fußballstadion geht, und beim Einkaufen habe ich auf jeden Fall eine gute Freundin zur Beratung dabei.

Und wer kann besser einparken?

Kolonko: Das ist schwer zu sagen. Ich habe schon sowohl Frauen als auch Männer gesehen, die ganz idiotisch einparken.

Solange Sie nicht behaupten, dass Sie noch besser Auto fuhren, als Sie sich noch nicht die Beine rasierten?

Kolonko: Nein, das ganz bestimmt nicht.

Das will ich hoffen.

Kolonko: Klar.

Gut.

Kolonko: Dass Frauen aber auch immer das letzte Wort haben müssen.

So ist es.

Von Stefanie Moser

Tickets (28 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühren) für die Auftritte am 23. und 30. November im GOP-Varieté-Theater, Maximilianstraße 47, gibt es unter Telefon 2 10 28 84 44 oder unter tickets-muenchen@variete.de. Wir verlosen 3x2 Karten für die Vorstellung am 30. November.

Artikel vom 19.11.2009
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