Sicherheit für Schulkinder erhöht

Vaterstetten · Einbahnstraße vor dem Schulzentrum

Vaterstetten · Im Frühjahr 2009 wurde die Johann-Strauß-Straße vor dem Schulzentrum zur Einbahnstraße umgewandelt. Zunächst befristet für ein Jahr, um die Verkehrssicherheit vor allem für die über 2.000 Schüler zu erhöhen. Im Rathaus wurde nun eine erste Zwischenbilanz gezogen.

Zu dem »Runden Tisch« waren Vertreter von Schulen, Kindergarten, Elternbeiräten, Bücherei, Anwohnern, Polizei, Lokaler Agenda und ADFC erschienen. Ihr Fazit war fast durchwegs positiv: Die Sicherheit für die Schulkinder habe sich wesentlich verbessert, der Verkehr in der Johann-Strauß-Straße habe abgenommen und sei deutlich langsamer geworden. Diese Einschätzung bestätigte auch der Verkehrsexperte Friedrich Schwarzmann, der im Auftrag der Gemeinde die Verkehrszählungen vor und nach Einführung der Einbahnstraße beurteilte: »Die erwartete Verkehrsverlagerung ist eingetreten: Wir haben eine Reduzierung vor den Schulen, aber auch eine Zunahme in den umliegenden Straßen. Diese ist jedoch nicht gravierend und nur in Spitzenzeiten messbar. Meiner Auffassung nach ist die Situation durchaus akzeptabel.«

Laut Manfred Weber, Leiter des Sachgebiets Tiefbau und Verkehrsrecht in der Gemeinde, habe es zwar vereinzelt Beschwerden von Anwohnern wegen höherer Abgaswerte gegeben, dem stünden aber auch viele positive Rückmeldungen gegenüber. Bürgermeister Robert Niedergesäß machte deutlich: »Unser vorrangiges Ziel, nämlich die Erhöhung der Verkehrssicherheit vor dem Schulzentrum, haben wir erreicht!«. Lediglich über Details müsse noch diskutiert werden. So schrecke die rote Farbe der Kiss-and-Ride-Spuren viele Verkehrsteilnehmer ab: »Blau statt Rot!«, forderte deshalb nicht nur Harald Weinmann von der Polizei Poing.

Ablehnung erhielt ein Vorschlag, den Klaus Hugo für die Lokale Agenda 21 vortrug: Demnach solle die Straße zum verkehrsberuhigten Bereich mit Fahrbahnen in beide Richtungen umgebaut werden. Die Fahrspuren sollten dabei durch einen Mittelstreifen getrennt werden, der in beiden Richtungen als Kiss-and-Ride-Spur sowie gleichzeitig als Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer dienen solle. Das aber, so Weber, sei formal gar nicht zulässig. »Gerade durch die Zuweisung von einzelnen Bereichen für Pkws, Radfahrer und Fußgänger wird das Durcheinander in geordnete Bahnen gelenkt!«, betonte auch Weinmann.

Im Frühjahr 2010 soll der »Runde Tisch« ein Resümee der gesamten Modellphase ziehen. Anschließend wird die Planung weiterentwickelt und, wo nötig, optimiert. Frühestens 2011 soll dann der endgültige Umbau der Straße erfolgen.

Artikel vom 19.11.2009
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