CSU begrüßt Verbleib der Unikliniken

Ludwigsvorstadt · Positiv für Stadtstruktur

Ludwigsvorstadt · Die CSU-München-Mitte begrüßt den Verbleib von Unikliniken in der Innenstadt und fordert, in einer Pressemitteilung vom 10. November eine generelle Stärkung der Universitätseinrichtungen in der Stadt. Die Diskussion um eine Verlagerung der Kliniken der LMU nach Großhadern hat jetzt nach einigen Jahren eine neue Wendung genommen.

Der Aufsichtsrat des Klinikums empfiehlt den Neubau einer sogenannten »Portalklinik« im Klinikviertel an der Ziemssenstraße um ein modernes und notwendiges Angebot für die Akut- und Notfallmedizin für die Bevölkerung in der Innenstadt auch in Zukunft anbieten zu können. Außerdem sollen auch andere Kliniken und medizinische Fachbereiche in der Innenstadt eine Zukunft haben. Der Trend der letzten 20 Jahre, universitäre Einrichtungen aus der Stadt hinaus auf die »grüne Wiese« zu verlegen, sollte generell überdacht werden.

Dazu der Kreisvorsitzende Stadtrat Richard Quaas: »Die CSU-München-Mitte begrüßt die neuen Pläne der LMU, im Gegensatz zu dem langjährigen Vorhaben, fast alle Unikliniken aus der Innenstadt nach Großhadern zu verlagern, nun eine Versorgungsklinik für die Innenstadtbevölkerung im sogenannten Klinikviertel neu zu errichten und weitere medizinische Disziplinen ebenfalls in der Innenstadt zu belassen, bzw. auch über eine Umstrukturierung nachzudenken, die auch die Rück-, bzw. Neuansiedlung von medizinischen Forschungseinrichtungen im alten Klinikviertel einschließt.

Der Auszug fast sämtlicher Kliniken und Universitätseinrichtungen aus dem Stadtviertel zwischen der Thalkirchner- und der Goethestraße hätte dieses gewachsene Gebiet nicht nur baulich vollkommen verändert, sondern auch die heutigen Wohn- und Einzelhandelsstrukturen völlig zerrissen, sowie die medizinische Versorgung der Bevölkerung in der Innenstadt deutlich verschlechtert. Die über 100 Jahre mit der medizinischen Fakultät haben das Viertel nachhaltig geprägt, von Fachgeschäften und privaten Forschungs- und Laboreinrichtungen usw., die sich hier deshalb angesiedelt haben, bis hin zu einem regen studentischen Leben, mit seiner kulturellen und gastronomischen Vielfalt.

Es ist generell höchste Zeit darüber nachzudenken, ob eine weitere Verlagerung von Münchner Universitätseinrichtungen an den Stadtrand, bzw. auf die »grüne Wiese« vor der Stadt, dem Wissenschafts- und Studienstandort München nicht abträglich ist und auch der Stadtstruktur schadet.

Die Lebendigkeit der verschiedenen Universitätsviertel und die kurzen Wege haben München als große deutsche Universitätsstadt stark geprägt und ein ganz eigenes Flair und gewachsene Strukturen entwickeln lassen, die leider, wie in der Maxvorstadt auch wegen der TU–Abwanderungen nach Garching, schon deutlich Schaden genommen haben.«

Artikel vom 18.11.2009
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