Neuperlach · Ergriffene Stille

Anita Keller und Irene Wosegien in dem Stück »Dame in Rosa«. Foto: Privat

Neuperlach · Absolute Stille herrschte im Publikum nach den letzten Worten der Schauspielerin Anita Keller und dem Verlöschen der Scheinwerfer. Mehr als 150 Besucher waren in das Alten- und Service-Zentrum Neuperlach gekommen, um den fünfjährigen Geburtstag des Hospizvereins Ramersdorf-Perlach zu feiern. Die Ergriffenheit des Publikums war mit den Händen zu greifen. Das Stück »Oskar und die Dame in Rosa« hatte alle Besucher in seinen Bann gezogen.

Zum Ausklang spielten die »Siegertshauser Madl« mit Zither, Geige, Gitarre und Querflöte Musik von Johann Sebastian Bach. Erst danach brandete der Beifall auf für die außerordentlich beeindruckende Darstellung und Inszenierung. Die Schauspielerin, die auch als Hospizbegleiterin tätig ist, verkörperte die »Oma Rosa« und den unheilbar an Leukämie erkrankten Oskar einfühlsam und eindringlich. Das Theaterstück ist ein Beispiel dafür, wie Hospizbegleitung gestaltet werden kann, was sie bedeutet und anstrebt. Sensibilität, Zuhören können und Wahrhaftigkeit dem schwerkranken Patienten gegenüber sind Voraussetzung für eine gelungene Begleitung. Beim anschließenden Büffet, das von den Hospizbegleitern gestellt und von den Besuchern in den höchsten Tönen gelobt wurde, gab es eine lebhafte Diskussion unter den Teilnehmern und immer wieder fiel der Satz: »Daran werde ich noch lange Zeit zu knabbern haben«. Infos zu dem Hospizverein Ramersdorf/Perlach mit Sitz in der Lüdersstraße 10 gibt es unter Tel. 67 82 02 44, E-Mail: hospiz-rp@gmx.de.

Artikel vom 18.11.2009
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