Finanzlage in Grünwald fast so gut wie nie

Grünwald · Glänzende Aussichten

Zufriedene Gesichter gab es bei der Bürgerversammlung angesichts der Finanzentwicklung. Foto: hol

Zufriedene Gesichter gab es bei der Bürgerversammlung angesichts der Finanzentwicklung. Foto: hol

Grünwald · Entspannt zurücklehnen konnten sich die rund 100 interessierten Grünwalder bei der diesjährigen Bürgerversammlung im Festsaal des Bürgerhauses Römerschanz. Große Projekte sind in der Durchführung und weitere können bei Bedarf in die Tat umgesetzt werden. Möglich wird dies hauptsächlich durch die positive Finanzsituation der Gemeinde.

Wie Bürgermeister Jan Neusiedl den zufriedenen Bürgern berichtete, konnten die vorsichtigen Schätzungen von Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 80 Mio. Euro bei weitem übertroffen werden. Im Gemeindesäckel sind im Augenblick bereits rund 130 Mio. Euro. »Damit nähern wir uns dem Rekordergebnis des letzten Jahres, das bei 180 Mio. Euro lag, und werden wohl das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der Gemeinde erzielen«, freute sich der Rathauschef. Zudem überstiegen im vergangenen Jahr erstmals die Zinseinnahmen die Einkommensteuereinnahmen. Bei solchen Zahlen konnten sich die Bürger zufrieden auf die derzeitigen Projekte der Gemeinde konzentrieren, über die der Bürgermeister berichtete. So sind beim Geothermie-Projekt, für das am 14. August der Startschuss fiel, die Bohrmeißel inzwischen auf eine Tiefe von über 2.100 Metern gelangt. Wie Neusiedl betonte, wird bei entsprechender Fündigkeit die Gemeinde damit langfristig unabhängig von fossilen Brennträgern. Erste Anschlüsse könnten dann in der Heizperiode 2011/12 erfolgen.

Vorrangig sind nach seinen Worten Großabnehmer, wie die Gemeinde Oberhaching, oder in Grünwald das Altenheim Römerschanz, das Rathaus, der Freizeitpark und die Bavaria Film. »Im Augenblick stecken wir mitten in der Planung für das Fernwärmenetz«, sagte er. Zum zweiten großen Projekt der Gemeinde schmunzelte der Bürgermeister, dass »der Bau keinem verborgen blieb, so tief und groß wie das Loch ist«. Die Parkgarage am Hirtenweg soll ab Oktober nächsten Jahres die angespannte Parkplatzsituation am Marktplatz entschärfen. Applaus von den Bürgern gab es auch für die nächsten Aufgaben, die auf der Agenda der Gemeinde stehen. So wird 2010 die Machbarkeitsstudie für einen Tunnel als Ostwest-Verbindung vorgestellt. Ziel wäre es, den Durchgangsverkehr aus Grünwald herauszubringen. Großes Interesse zeigte die Bürgerschaft auch beim Thema Gymnasium. Doch hier gilt es noch zu warten, denn zunächst muss die Standortfrage geklärt werden. Ebenfalls in Planung ist das so genannte »Haus der Begegnung« an der Tobrukstraße, wo ein Sozialzentrum sowie senioren- und familiengerechte Wohnungen entstehen sollen.

hol

Artikel vom 18.11.2009
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