Beim 0:1 gegen den FCK gab es zwei Aufreger, aber keine Punkte

München · Nichts für schwache Nerven

Torben Hoffmann stellte sich nach dem Spiel den Fans – für beide kein Spaß.	Foto: Anne Wild

Torben Hoffmann stellte sich nach dem Spiel den Fans – für beide kein Spaß. Foto: Anne Wild

München · Das Spiel zwischen den Löwen und dem 1. FC Kaiserslautern hatte zwei Aufreger: einen von Schiedsrichter Knut Kircher nicht anerkannten Treffer der Löwen und eine Geste des Gästetrainers Marco Kurz nach dem 1:0-Erfolg seiner Mannschaft in Richtung der Coaching-Zone des TSV. Der ehemalige Löwen-Trainer präsentierte sich in einer fragwürdigen Pose mit geballten Fäusten, die auszudrücken schien: »Euch hab ich’s gezeigt!«

Ewald Lienen hat überhaupt kein Verständnis dafür und kritisiert, Marco Kurz habe den Trainer-Ehrenkodex verletzt. Möglicherweise wird sich der Bund deutscher Fußballlehrer mit dem Vorfall beschäftigen.

Damit könnte die Geste der Genugtuung zum Eigentor für Marco Kurz werden. Hätte er sich mal lieber im Stillen gefreut, wie es zu einem guten Gewinner gepasst hätte. Wie sauer Lienen wirklich war, erlebten die Journalisten und Marco Kurz in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Lienen verweigerte seinem Kollegen den Handschlag. Doch Kurz war nicht der einzige Grund für die schlechte Laune des Trainers.

Das 0:1 war der Leistung beider Mannschaften entsprechend. Die Löwen waren für einen Punktgewinn nicht gut genug. Möglich, dass das nicht gegebene Tor – der Ball soll zuvor im Aus gewesen sein – der Mannschaft den entscheidenden Knacks mitgegeben hat. Es wäre die Führung in der 17. Minute gewesen.

Über die gesamte Partie hinweg wirkten die Löwen eher wie Schmusekätzchen. Dabei ist es doch immer der Kampfgeist gewesen, der den Verein charakterisiert hat. Die größten Erfolge haben sich die Löwen erkämpft. Mit jedem Punktverlust werden die Beine jetzt schwerer. Und die Zuschauer weniger. Nur 24.000 waren es gegen einen Top-Gegner wie den 1. FC Kaiserslautern. Dabei ist es doch ganz unwahrscheinlich, die sportliche Krise zu überwinden, wenn nicht die Massen im Stadion der Mannschaft den Rücken stärken. Die richtige Antwort kann nur eine Trotzreaktion sein – bei der Mannschaft und den Fans. Jetzt erst recht!

Der Gegner am Sonntag, der FC Energie Cottbus, befindet selbst auf sportlicher Talfahrt. Gerade in der Lausitz ist ein Punktgewinn drin. Voraussetzung dafür: Kämpfen! Gebt euren Fans einen guten Grund, wieder ins Stadion zu gehen!

Artikel vom 03.11.2009
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