TSV Grünwald schlägt den SC Fürstenfeldbruck mit 2:1

Grünwald · Schwer erkämpfter Sieg

Grünwald · Am vergangenen Sonntag mussten die Grün-Weißen bei der Reserve von SC Fürstenfeldbruck antreten und wussten im Vorfeld, dass diese Partie eine harte Nuss wird, denn bei den Amperstädtern war seit Gedenken fast nie etwas zu holen, obwohl sie diesmal mit nur 11 Punkten nach 13 Spielen auf einem Relegationsplatz standen.

Bei angenehmem Wetter pfiff Schiri Sascha Felix aus Grafing die Partie an und sofort übernahmen die Grünwalder das Kommando auf dem Feld. Bereits in der 4. Minute hatte Michi Samberger eine gute Möglichkeit, doch sein Schuss verfehlte den Kasten knapp. Nicht besser machte es Joshua Butterhof, auch er vergab knapp nur eine Minute später. Dann verlagerte sich das Spiel hauptsächlich ins Mittelfeld. In der 24. Minute ließ Jan Sachstetter ein Zuspiel von Patrick Baum schön auf Stefan Meisel abtropfen und dieser zirkelte das Leder gekonnt aus zirka 25 Meter genau in den Brucker Torwinkel und es stand 1:0 für die Grünwalder. Nun versuchten die Hausherren Druck aufzubauen, übernahmen die Vorherrschaft im Mittelfeld und hätten in der 32. Minute nach einem Fehler von Basti Schulz fast den Ausgleich geschafft, doch der Spieler mit der Nr. 9 vergab am Elfmeterpunkt kläglich. Bis zum Pausenpfiff war dies aber die einzige Chance für die Brucker. Grünwalds Hintermannschaft stand sicher und leitete immer wieder gute Konter ein.

So ging es in die Pause und schon in der 46. Minute hätte man dem guten Nachwuchsmann Jan Sachstetter mehr Mut gegönnt, denn in aussichtsreicher Position versuchte er abzuspielen anstatt selbst zu schießen. In der 55. Minute setzte Hakan Özdemir zu einem sehenswerten Solo an, leider rutschte ihm der Ball beim Abspiel zum freien Joschi Schreyer über den Spann. Die Hausherren traten in dieser Phase des Spiels mit relativ kopflosen Aktionen in Erscheinung. In der 62. Minute hätte Patrick Baum eigentlich das Spiel entscheiden müssen, doch er traf aus 9 Meter Torentfernung nicht mit dem Runden ins Eckige. Nun begann die Zeit des bisher gut agierenden Schiedsrichters. In der 64. Minute wurde Hakan Özdemir von seinem Gegenspieler ins Gesicht geschlagen, dieser beschimpfte den Brucker Rowdy und bekam dafür die rote Karte, sein handgreiflicher Gegner nicht mal eine Ermahnung. Somit mussten die Grün-Weißen mit neun Feldspielern auskommen, schlugen sich aber weiterhin wacker. In der 77. Minute zoffte sich der Brucker Spieler Matthias Kern mit seinen eigenen Zuschauern und da er schon Gelb hatte, wurde er vom Schiri wegen unflätiger Ausdrücke vom Feld verwiesen. Also Ausgleich des Personals auf dem Platz. Nach der ganzen Hektik in der 82. Minute der Ausgleich im Ergebnis. Ein hoch hereingeschlagener Freistoß auf das lange Eck ließ die Grünwalder Abwehr vereint passieren und den Brucker Nickelmann per Kopf gewähren, schon stand es 1:1.

Den Ernst der Lage erkannt, begannen die Grünwalder wieder ihre Tugenden zu nutzen, es wurde wieder geordnet Fußball gespielt und zudem gekämpft. Nach einem Fehler des FFB-Keepers wollte Joschi Schreyer den freien Ball erobern und rutschte dabei in den Torwart, was tumultartige Szenen nach sich zog. Schiri Felix traf wieder »weise Entscheidungen«: Er schickte Schreyer wegen überhartem Spiel mit Gelb-Rot vom Platz und der Hausherrenverteidiger Meissner musste wegen übler Beschimpfung von Schreyer ebenfalls mit denselben Farben gehen. Dann waren es jeweils nur noch 8 Feldspieler und bereits 92 Minuten gespielt. In der 94. Minute wusste Michi Vötter den vielen Raum auf dem Feld auf seine Art zu nutzen. Er sah die Brucker Abwehr weit aufgerückt und schlug einen Ball aus der Abwehr über Freund und Gegner. Patrick Baum erkannte die Situation und sprintete in diesen Ball ohne Abseits zu sein, spielte den Keeper aus und schob eiskalt zum 2:1-Sieg ein. Anschließend großer Jubel über den verdienten Auswärtssieg.

Dieser Erfolg gibt jedenfalls der Mannschaft viel Rückenwind für das Nachholspiel am Samstag, 31. Oktober, in Peiting.

Nach 13 Spieltagen steht nun die Mannschaft auf Platz 4 in der Tabelle mit 33/22 Toren, 23 Punkten. Die Aussichten auf Platz 2 sind gestiegen, setzen jedoch anhaltenden Willen aller Akteure voraus.

Gespielt haben und im Kader waren: Schulz, Richthammer, Nestler, Samberger, Vötter, Baum, Butterhof, Sachstetter, Özdemir, Meisel, Schreyer, Jergus, Sezer, Angerer, Dost.

J. Joppa

Artikel vom 28.10.2009
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