Gemeinde sieht Handlungsbedarf

Vaterstetten · Verkehrslärm

Vaterstetten · Was passiert in meiner nächsten Umgebung? Diese Frage und die Antworten dazu sorgten bei der letzten Sitzung des Umwelt- und Entwicklungsausschusses für volle Besucherränge. Eines der Hauptthemen war die Lärmbelästigung in der Gemeinde – obwohl die EU-Grenzwerte nach oben nicht erreicht werden. Das ergaben die Messungen eines beauftragten Ingenieurbüros. Nicht eben überraschend daher, dass die meisten Ruhestörer an den großen Straßen und entlang der Bahnlinie zu verzeichnen sind.

Durchgangsverkehr in den kleineren Ortschaften wie etwa Weißenfeld, Baldham Dorf und Purfing ist das eine Übel, das sich unter anderem mit LKW-Fahrverboten bereinigen ließe. Lärmender Güterverkehr auf den Schienen heißt das andere, aber hier scheinen die Gegenmaßnahmen in Form der Lärmschutzwände ausgeschöpft. Erfreulich das Ergebnis nach dem Einsatz von Flüsterasphalt auf der B 304: Der Geräuschpegel ist erheblich zurückgegangen. Einen Nachteil hat der neue Belag aber auch: Je leiser für den Fahrer desto lieber gibt er Gas. So wurden zuletzt Fahrzeuge mit Geschwindigkeiten in Höhe von 140 km/h gemessen. Eine Befragung der Bürger, an der sich 1.200 beteiligten, ergab, dass Verkehrslärm Störenfried Nummer Eins sei. Lediglich 13 Befragte fühlen sich von Gewerbebetrieben akustisch genervt, noch weniger nannten Kinder und Containerbertrieb als störend. Abhilfen wie Straßenverengung, mehr 30er-Zonen oder Blitzanlagen und Nachtfahrverbote für Lkw gebe es reichlich, die Umsetzung müsse aber noch erarbeitet werden. Denn der Ausschuss betonte, dass es trotz relativ erfreulicher Gutachten im ­Interesse der Anwohner an den Lärmbrennpunkten Handlungsbedarf gebe.

osw

Artikel vom 21.10.2009
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