Stufenweise Sanierung

Vaterstetten · Rettung Lindsee

Vaterstetten · Wichtiges Thema auf der letzten Sitzung des Umweltausschusses war der auf der Kippe stehende Lindsee. Das einst vor allem im Winter beliebte Ausflugsziel der Purfinger und Anzinger verdient bald seinen Namen nicht mehr:

Das Schilf wuchert, der südliche Teil ist fast komplett zugewachsen. Und die putzigen, aber für Kröten und andere Amphibien tödlichen Goldfische, die früher von kurzsichtigen Aquarianern ausgesetzt wurden, lassen sich trotz erfolgter Abfischung und dem Einsatz kleiner Räuber nicht ganz vertreiben.

Der Lindsee war nach dem Zweiten Weltkrieg verfüllt worden. Als 1990 die Idee aufkam, dort eine Mülldeponie zu errichten, begannen die Gemeinden Anzing und Vaterstetten den See wiederherzustellen, »damals ein Pilotprojekt zur Wiederherstellung des Wechselfeuchtbiotops im Zuge der Altmoränen-Renaturierung«, erklärt der umweltpolitische Sprecher der CSU, Karl Müller. 1995 zogen die ersten seltenen Wechselkröten ein.

Die CSU-Fraktion stellte nun einen Antrag auf Sanierung. Um den Ökohaushalt wieder herzustellen, wurde auf der Umweltsitzung einstimmig ein stufenweises Vorgehen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Anzing, auf deren Gebiet der See liegt, beschlossen. Das massive und dringend nötige Abräumen von Schlick müsse wegen der Laichphase noch gut ein Jahr warten, aber dem wuchernden Schilf will man schon jetzt an die Gurgel. Die Kosten für die Rettungsaktion sollen sich unter 10.000 Euro bewegen.

Oliver Oswald

Artikel vom 21.10.2009
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