975 Straftaten im Jahr 2008 in Unterhaching

Unterhaching · Sicher leben in Unterhaching

Unterhaching · »Die Unterhachinger sind unser zwölfter Mann in der Mannschaft«, betonte Stefan Schraut, Leiter der Polizeiinspektion 31, jetzt im Rahmen der Bürgerversammlung und lobte damit die Bereitschaft, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Nur fünf Einbrüche habe es im vergangenen Jahr gegeben – in 2007 waren es noch 17. »Die Menschen sind gegenüber Auffälligem aufmerksamer und kümmern sich mehr um ihre Nachbarn«, erläutert Schraut.

Aber auch sonst konnte sich der Polizeibericht hören lassen – insgesamt kamen nur 975 Straftaten zur Anzeige, 2,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Für die Sicherheit im Bereich der Polizeiinspektion sorgen rund 35 Beamte im Außen- und Schichtdienst. »Natürlich arbeiten wir auch mit den Kollegen der umliegenden Nachbarinspektionen zusammen, wenn’s eng wird und die Funkwagen mal nicht reichen«, gibt Stefan Schraut zur Auskunft. Als ernstes Phänomen sieht der Erste Polizeihauptkommissar die Kriminalität via Internet, die um 20 Prozent auf 150 Fälle in 2008 gestiegen ist. Der Trend setze sich für das laufende Jahr bereits fort. Sehr positiv dagegen sei die Tatsache, dass die Unterhachinger Senioren von Betrügern gänzlich verschont blieben, die den so genannten Enkeltrick ausübten. »Da haben wir einfach Glück gehabt, einen plausiblen Grund gibt es dafür nicht«, so Schraut. Meist handele es sich dabei um gezielte Bandenkriminalität auch aus dem Ausland. 70 Fälle häuslicher Gewalt kamen im Bereich der gesamten Inspektion zur Anzeige – eine Zahl, die seit rund fünf Jahren etwa konstant ist. »Aber jeder Einzelfall ist natürlich einer zu viel«, bedauert er. Erfreulich hingegen ist der Rückgang der Unfallzahlen von 401 (2007) auf 370 im Vorjahr. Dabei gab es 64 Verletzte zu beklagen. »61 Autofahrer haben wir vorrübergehend zu Fußgängern werden lassen« – eine humorvolle Umschreibung über den Ausgang erfolgter Verkehrskontrollen. Im Jahr 2007 gaben 44 Personen den Führerschein ab. »Mit den Zahlen für das vergangene Jahr können wir ganz gut leben«, zieht Schraut zufrieden Bilanz. Auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde hätte sehr gut funktioniert, etwa bei der Planung und Absicherung von Großveranstaltungen und Festen. Zukünftig sollten aber auch Veranstalter mehr in die Pflicht genommen werden, auf angetrunkene oder aggressive Gäste zu achten – mehr Auflagen für die allgemeine Sicherheit wären da hilfreich. Für die beginnende dunkle Jahreszeit warnt Schraut vor Dämmerungseinbrüchen und appelliert: »Halten Sie Türen und Fenster insbesondere zwischen 17.00 und 20.00 Uhr gut geschlossen«. Hilfreich sei überdies, bei Abwesenheit auch mal Licht brennen zu lassen, etwa mit Hilfe einer Zeitschaltuhr. Eine gute Nachbarschaft tue das Übrige zur Vermeidung von Einbrüchen.

K. Kohnke

Artikel vom 21.10.2009
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