Zwei Jahre Kellerdasein haben nun ein Ende

Vaterstetten · Pfarrbücherei wieder an angestammten Platz

Das Team der ehrenamtlichen Helfer mit Pfarrgemeinderatsvorsitzendem Christian Peter, Pfarrer Rolf Merkle und Bürgermeister Robert Niedergesäß (von links).  Foto: Privat

Das Team der ehrenamtlichen Helfer mit Pfarrgemeinderatsvorsitzendem Christian Peter, Pfarrer Rolf Merkle und Bürgermeister Robert Niedergesäß (von links). Foto: Privat

Vaterstetten · Seit wenigen Wochen ist die Pfarrbücherei Vaterstetten wieder an ihrem angestammten Platz im Dachgeschoss des alten Pfarrzentrums neben der Kirche „Zum kostbaren Blut Christi“. Diese Rückkehr wurde mit einem Tag der offenen Tür gebührend gefeiert.

Dank an ehrenamtliche Helfer

Über 50 Jahre war die Bücherei im Dachgeschoss untergebracht, doch als nebenan das neue Zentrum für Familien gebaut wurde, musste sie in ein Ausweichquartier ziehen. „Nicht nur die Bücher, auch die Ausleihzahlen wanderten damals in den Keller!“, beschrieb Bürgermeister Robert Niedergesäß die schwierige Situation. Doch das Durchhalten hat sich gelohnt: Das Dachgeschoss wurde saniert und mit einem neuen Aufzug versehen und es entstand ein heimeliger, einladender Raum, in dem es sich gut schmökern lässt. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christian Peter lobte das Engagement der sieben Frauen, die sich ehrenamtlich um die Bücherei kümmern. Diesem Lob schloss sich auch Pfarrer Rolf Merkle an: „Die Pfarrbücherei ist ein wichtiger Beitrag für das geistige und seelische Wohl unserer Gemeinde.“ Die Besucher haben die Wahl zwischen rund 5.000 Medien (Bücher, Hörbücher, Musikkassetten und CDs), die jeden Sonntag von 10.30 bis 12.30 Uhr und mittwochs von 16.30 bis 18.30 Uhr kostenlos entliehen werden können.

Kindergebetbuch von Vaterstettener Autorin

Die ortsansässige Autorin Marietta Becker stellte am Tag der offenen Tür exklusiv ihr Kindergebetbuch vor: „Hallo Himmel – hier Erde! (Wir) Kinder beten anders“. Die Idee dazu war ihr in einer Zeit gekommen, als sie den Tod ihres Lebensgefährten und eine eigene Brustkrebserkrankung verkraften musste. Damals half ihrer kleinen Tochter der allabendliche „Plausch mit Gott“, mit der bedrückenden Situation fertig zu werden: Erst im Gebet gelang es ihr, ihre Ängste und Nöte in Worte zu fassen. Dabei gibt es in dem Buch keine vorformulierten Gebete oder Verse zum Auswendiglernen. Stattdessen werden Kinder ermutigt, mit Gott zu sprechen, wie ihnen „der Schnabel gewachsen“ ist. Die Themen reichen von Freundschaft und Schule bis hin zu Trennung, Krankheit und Tod. Alle Einkünfte aus dem Verkauf stiftet die Autorin zwei Vereinen, nämlich der Krebs- und Trauernden-Hilfe, die ihr selbst in ihrer schweren Zeit geholfen haben.

Artikel vom 14.10.2009
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