Der FC St. Pauli geht mit seinen Chancen effizienter um als die Löwen

München · Schon wieder droht das Tabellenende

Die Hintermannschaft um Torben Hoffmann zog gegen St. Pauli dreimal den Kürzeren.	Foto: Anne Wild

Die Hintermannschaft um Torben Hoffmann zog gegen St. Pauli dreimal den Kürzeren. Foto: Anne Wild

München · Als Löwenfan hast du’s einfach nicht leicht. Als sich vor einem Jahr andeutete, dass die Mannschaft eher gegen den Abstieg als um den Aufstieg kämpfen würde, haben die Verantwortlichen viele Hebel in Bewegung gesetzt. Verglichen mit dem Personal auf und neben dem Platz vor einem Jahr ist der TSV kaum noch wiederzuerkennen.

Nur eins ist geblieben: die Angst jetzt wieder in den Abstiegsstrudel zu geraten. Das 1:3 beim FC St. Pauli hat bekannte Löwen-Stärken, aber auch alte Schwächen deutlich vor Augen geführt.

Stark: Spielerisch haben die Löwen in der Anfangsphase dem FC St. Pauli, der nach einem tollen Saisonstart auf eigenem Platz als Favorit betrachtet werden musste, den Schneid abgekauft. Nach dem Motto »Angriff ist die beste Verteidigung« hat die Mannschaft von Ewald Lienen die Gastgeber kaum über die Mittellinie hinaus kommen lassen.

Schwach: Mehrere gute Chancen konnten die Blauen nicht zum Führungstreffer nutzen. Das frustriert, macht unsicher und ratlos.

In der Folge befreiten sich die Hanse­aten aus dem Griff der Löwen. Mit der zweiten Torchance gelang dem FC St. Pauli das 1:0. Carsten Rothenbach ließ Gabor Kiraly keine Chance. Zum wiederholten Mal gerieten die Löwen trotz Feldvorteilen in Rückstand. Auch das muss einfach nur frustrierend sein.

Die zweite Hälfte war eine Kopie der ersten. Die Löwen drängen auf das Tor des FC St. Pauli, der reagiert wiederum mit einem Treffer. In der 58. Minute brachte Marius Ebbers sein Team mit dem 2:0 auf die Siegerstraße.

Der Wille der Löwen schien gebrochen. In der Offensive tat sich wenig, vor allem wenig Zielführendes. Erst in der 89. Minute traf der eingewechselte Peniel Mlapa zum 1:2. Es war sein erstes Profitor. Wie sehr der FC St. Pauli die Partie diktiert hat, sah man direkt im Anschluss. Deniz Naki erzielte das 3:1 und sicherte seinem Team damit die drei Punkte.

Jetzt ist erstmal Länderspielpause. Am 17. Oktober trifft der TSV zuhause auf den MSV Duisburg. Die Mannschaft von Peter Neururer hat am Wochenende den »Eisernen« von Union Berlin die erste Saisonniederlage zugefügt, nachdem der Coach unter der Woche ordentlich auf den Putz gehauen hat. Wie Ewald Lienen sein Team wieder in die Erfolgsspur bringt, wird er selbst am besten wissen. Vor einem Jahr haben die Löwen nach der Länderspielpause wichtige Punkte geholt. Wäre schön, wenn das auch in diesem Jahr wiederholt werden könnte.

Artikel vom 05.10.2009
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