Wasserbeschaffungsverband Baldham feierte 80-jähriges Bestehen

Baldham · Wissenswertes rund um das Wasser

Geschäftsstellenleiter Karl Seebauer zeigte Besuchern des neuen Wasserwerkes unter anderem den Umgang mit Löschgeräten. Foto: Oswald

Geschäftsstellenleiter Karl Seebauer zeigte Besuchern des neuen Wasserwerkes unter anderem den Umgang mit Löschgeräten. Foto: Oswald

Baldham · Wasser ist ein kostbares Gut. In Bayern liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei 130 Litern pro Tag, während weltweit jeder Fünfte keinen Zugang zu Trinkwasser hat. Die Gemeinde Vaterstetten hat daran keinen Mangel, auch dank dem Wasserbeschaffungsverband Baldham. Der feierte am vergangenen Wochenende sein 80-jähriges Bestehen. Mit einem bunten Programm für Groß und Klein wollten die Verantwortlichen alles Wissenswerte um das köstliche Nass verständlich machen.

Bei Kaffee und Kuchen standen Fachleute mit ihrem Know-how ebenso bereit wie das »alte Wasserwerk« mit seinen beiden Brunnen zur Besichtigung an der gleichnamigen Straße in Baldham, wo vormittags der Bürgermeister die Veranstaltung eröffnete. Neben informativen und kurzweiligen Filmvorführungen wurde auch den Kindern mit einem eigenen Malprogramm etwas geboten. Die hatten ihren besonderen Spaß, als zum ersten Höhepunkt des Abends ein Film über die Unterwasserwelt gezeigt wurde ­– allerdings nicht auf einer normalen Leinwand, sondern projeziert auf einen gewaltigen Wasserfall. Immer mehr Besucher lockte dieses Ereignis bis zum Abend an, denn ein Feuerwerk zum Abschluss des Tages war als weiterer Höhepunkt versprochen. Und das hatte es wirklich in sich: In ununterbrochener Reihenfolge erleuchteten bizarre Lichter den Gemeindehimmel und Fontänen an Funken simulierten die Niagara-Fälle.

Neues Wasserwerk

Tags darauf lud Geschäftsstellenleiter Karl Seebauer zum neuen Wasserwerk (Grundstückserwerb 1983) am Mozartring südlich der B 304. Drei Brunnen auf einem Wasserschutzgebiet sorgen dort in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Zorneding für die Wasserversorgung. Dass das Grundwasser von Süden nach Norden fließt, sich in einer Tiefe von 20 Metern sammelt, das Schutzgebiet 508 Hektar umfasst – also ein Siebtel der Gemeindefläche – und die ständig überprüfte Qualität eine relativ hohe ist, auch wenn wegen des Kalkgehaltes aus der Münchner Schotterebene von »hartem« Wasser die Rede ist, all das konnten die zahlreichen Besucher erfahren. Oder dass ein Wasserrohr im Brunnenschacht mit 40 Metern doppelt so lang ist wie der Kirchturm von »Maria Königin« in Baldham. Während die Älteren den verschiedenen Vorträgen lauschten, durften die Kinder mit allerlei Löschinstrumenten hantieren. Infos und Hintergründe zur Historie und dem komplexen System der Wasserbeschaffung und -verteilung kann man nachlesen unter www.wasserverband-bald ham.de. Sehr zu empfehlen, zumal es laut Seebauer wohl erst in fünf oder zehn Jahren einen Tag der offenen Tür geben wird. Schulklassen dürfen schon früher kommen.

Oliver Oswald

Artikel vom 30.09.2009
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