Verzögerung beim Tiefgaragenbau fast wieder eingeholt

Grünwald · Fast im Zeitplan

Der Grünwalder Bauamtsleiter Stefan Rothörl ist sehr zufrieden mit den Baufortschritten für die Parkgarage am Hirtenweg. Foto: hol

Der Grünwalder Bauamtsleiter Stefan Rothörl ist sehr zufrieden mit den Baufortschritten für die Parkgarage am Hirtenweg. Foto: hol

Grünwald · »Wir sind sehr zufrieden mit dem Baufortschritt bei der Tiefgarage«, meint Grünwalder Bauamtsleiter Stefan Rothörl. Seit Beginn der Maßnahme im Mai ist eine beeindruckende Baugrube entstanden, die eine Fläche von rund 5.200 Quadratmetern umfasst und rund zehn Meter tief ist. Eine Erdmenge von zirka 52.000 Kubikmetern wurde ausgehoben, die zum großen Teil in einem Kieswerk weiter verarbeitet werden kann.

Ein kleinerer Teil wurde auf das benachbarte Kirchengrundstück gebracht und soll später wieder über der fertigen Tiefgarage als Erdoberfläche für den kleinen dort entstehenden Park genutzt werden. Die Tiefgarage wird Platz für rund 200 Fahrzeuge bieten. Vor allem Dauerparker am belebten Marktplatz sollen dort parken können, damit Bürger, die einkaufen, leichter vor den Geschäften Platz finden. Die Garage wird ein ausgeklügeltes Lichtsystem besitzen, damit immer Tageslicht eindringt. Eine Besonderheit der Tiefgarage: sie wird ohne Stützpfeiler gebaut. Die Kosten inklusive des Wohngebäudes darüber betragen rund 13,5 Millionen Euro. Trotz des verspäteten Baubeginns hinkt die Maßnahme inzwischen nur noch fünf Tage hinter den ursprünglichen Planungen zurück. Vor allem die zahlreichen und erstaunlichen Funde aus keltischer Zeit, wie das gut erhaltene Skelett einer Frau, Schwerter und andere Grabbeigaben sowie ein Hohlweg Richtung Fluss, führten zu der Verzögerung. Zudem wurde das Gelände auch auf Kampfmittel wie Bomben aus dem 2. Weltkrieg untersucht. »Glücklicherweise konnte über historische Luftbildaufnahmen geklärt werden, dass dort nichts liegt«, berichtet Rothörl. Durch den Einsatz zusätzlicher Maschinen und weiteren Personals sowie eine nach Worten des Bauamtsleiters »kluge Bauleitung« konnte die Verspätung jedoch eingeholt werden. Im Augenblick werden die Seiten der Grube durch Bohrpfahlwände gesichert und das Fundament entsteht. In den nächsten Monaten wird der Rohbau mit Wänden, Decken und Rampen gebaut. »Natürlich nur, wenn das Wetter es zulässt«, sagte er.

Für die Anwohner und auch Autofahrer bedeutet die Großbaustelle natürlich Lärm, Staub und Umwege. »Wir sind froh, dass die Bürger mit viel Verständnis reagieren und bemühen uns, die Situation so erträglich wie möglich zu machen«, betonte der Bauamtsleiter. Bislang konnten trotz der Unannehmlichkeiten, die durch die Bauarbeiten entstanden sind, bis jetzt keine zusätzlichen Unfälle beobachtet werden. Da die Nibelungenstraße gesperrt und der Hirtenweg nur auf Umwegen erreichbar ist, wurde ein zusätzlicher Parkplatz an der Laufzorner Straße/ Ecke Oberhachinger Straße gebaut. Dahinter wurde eigens ein beleuchteter Fußweg angelegt, um den Hirtenweg schneller erreichen zu können und nicht die Baustelle umständlich umgehen zu müssen. »Der Weg vom Tannenhof für Fußgänger und Radfahrer kann zum Glück während der gesamten Baumaßnahme erhalten bleiben«, sagt Rothörl. Spätestens ab dem Frühling, wenn die Zwischenelemente wie Stahl und Glas eingebaut werden, ist dann auch mit weniger Lärmbelästigung und Staub für die Anwohner zu rechnen.

hol

Artikel vom 30.09.2009
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