Kaffee und Kuchen in weiß-roten Dirndln

Vaterstetten · Einmal Wiesn – immer Wiesn

Das Team von Bodo`s Cafe-Zelt:  die Vaterstettenerin Gabi Dürmeier (hintere Reihe, rechts) war  2006 und 2007 dabei. Foto: Privat

Das Team von Bodo`s Cafe-Zelt: die Vaterstettenerin Gabi Dürmeier (hintere Reihe, rechts) war 2006 und 2007 dabei. Foto: Privat

Vaterstetten · Wer sich als Bedienung für 16 Tage Wiesn verpflichtet, den erwarten anstrengende, aber auch sehr interessante Tage.

Gabi Dürmeier, »im normalen Leben« Angestellte im Rathaus Vaterstetten, ist durch eine Kollegin zu dem Wiesn-Job in Bodo’s Cafe-Zelt gekommen. Noch heute erinnert sie sich gerne an diese Zeit: »Ich würde es immer wieder machen.« Aus privaten Gründen ist es ihr derzeit nicht möglich, wieder dabei zu sein. Aber wenn sie ihre Wiesn-Kolleginnen von 2006 und 2007 im Zelt besucht, »dann gibt es immer ein Riesen-Hallo.« Die 16 Tage Wiesn schweißen zusammen, immerhin verbringen die Bedienungen einen 12- bis 16-Stunden-Tag gemeinsam bei der Arbeit im Zelt. Gekleidet in weiß-roten Dirndln mit dem besonderen Markenzeichen auf dem Kopf: einem roten Zylinder mit rotem Puschel und Applikationen. »Den mussten wir tagsüber aufsetzen, da hat der Chef drauf bestanden. Für abends war es uns frei gestellt. Aber ich habe ihn immer aufgelassen, weil mich die Gäste dann gleich als Bedienung erkennen.«

300 Gäste passen in das Cafe-Zelt und sie wollen freundlich bedient werden: Kaffee und Kuchen, Getränke und etwas für den kleinen Hunger. Das bedeutet viele Wege: Vom Gast an die verschiedenen Service-Stationen und wieder zurück. Und voll ist es, wie man weiß, in einem Wiesn-Zelt sowieso, auch in einem Cafe-Zelt.

Am späten Nachmittag öffnet dann auch die Bar mit leckeren Cocktails. Betrunkene Gäste gibt es hier allerdings nur ganz selten: »Zwischendurch passiert es schon mal, dass einer an der Bar ein bisschen zu viel erwischt hat«, erinnert sich Gabi Dürmeier. Interessant sind für die Angestellten vielmehr die illustren Gäste, die persönlich vom Chef am Eingang begrüßt werden und sich zeitweise die Klinke in die Hand geben: »Bodo kennt durch sein Cafe in der Münchner Innenstadt viele Leute, unter anderem die Spieler vom FC Bayern.« Sie selbst erinnert sich noch gerne an das Zusammentreffen mit Monika Gruber und anderen prominenten Zeitgenossen.

Wenn um 23.30 Uhr dann das Zelt schließt und wieder ein Wiesn-Tag vorbei ist, ist für die Angestellten noch lange nicht Schluss. Die letzte Mannschaft des Drei-Schicht-Betriebes räumt noch auf, es werden die Stühle auf die Tische gestellt, gesaugt und natürlich abgerechnet. Nach Mitternacht ist dann schließlich ein weiterer Wiesn-Tag zu Ende und schon am nächsten Morgen um acht Uhr sind die Mädels der Frühschicht wieder da und decken die Tische für die Gäste des bevorstehenden Wiens- Tages ein.

Artikel vom 23.09.2009
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