Vortrag im ÖBZ am 5. Oktober

Englschalking · Schlacht im Teutoburger Wald

Grabstein des Marcus Caelius.	Foto: VA

Grabstein des Marcus Caelius. Foto: VA

Englschalking · NordOstKultur lädt zu einem Vortrag »Schlacht im Teutoburger Wald« am Montag, 5. Oktober, 19 Uhr, im ÖBZ, Englschalkinger Straße 166. Der Eintritt kostet 3 Euro. Referent Alexander Brehmer ist Dozent für Kunstgeschichte und griechsiche Philosophie am Carolino Augusteum Salzburg. Marcus Caelius, Sohn des Titus, aus der Tribus Lemonia, aus Bononia, dem heutigen Bologna, war 53 Jahre und ein halbes alt und Centurio 1. Ordnung der XVIII. Legion, als er im Krieg des Varus fiel.

Dies verrät sein Grabstein, der etwa 1500 Jahre später in der Nähe von Xanten gefunden wurde. Das Rheinische Landesmuseum Bonn besitzt dieses Denkmal und zeigt es noch bis zum 24. Oktober 2010 im Rahmen der Sonderausstellung »Marcus Caelius, Tod in der Varusschlacht«.

Die Varusschlacht oder auch die Schlacht im Teutoburger Wald, die heuer vor 2000 Jahren geschlagen wurde, war eine der größten Niederlagen Roms. Im Herbst des Jahres 9 nach Chr. wurden drei römische Legionen, fast ein Zehntel des Römischen Gesamtheeres vernichtend geschlagen. Die Schlacht war Anlass für verschiedene Ausstellungen, unzählige Vorträge und eine ganze Reihe von Büchern und wissenschaftlichen Abhandlungen in diesem Jahr.

Zu Beginn unserer Zeitrechnung verfolgten die Römer das strategische Ziel, die nordöstliche Außengrenze vom Rhein zur Elbe zu verlagern. Beim Vordringen der Römer beteiligte sich auch ein germanischer Fürst mit cheruskischen Hilfstruppen an den Feldzügen. Arminius, auch Hermann der Cherusker genannt, erhielt für seine Verdienste um das Römische Reich sogar das Bürgerrecht. Doch als der römische Statthalter in Germanien, Publius Quinctilius Varus, auch östlich des Rheins Steuern und das römische Recht einführen wollte, organisierte Arminius den Widerstand gegen Rom. Als Varus mit seinen Truppen auf dem Rückmarsch zum Winterlager am Rhein war, gelang es Arminius die Römer in unübersichtlichem und bewaldeten Gelände in einen Hinterhalt zu locken. Die in langen Kolonnen marschierenden Römer wurden von den Germanen angegriffen und drei Tage lang bei attackiert und nach und nach aufgerieben. Als sich die vollkommene Niederlage abzeichnete, beging Varus noch auf dem Schlachtfeld Selbstmord.

Die Römer gaben ihre Unterwerfungspläne für Germanien zunächst auf und sich zogen sich wieder hinter den Rhein zurück. Als Schlachtort wurden und werden verschiedene Orte in Norddeutschland vermutet. Nach neuesten Erkenntnissen ereignete sich ein Teil der Schlacht bei Osnabrück in der Region Kalkriese am Wiehengebirge.

Artikel vom 22.09.2009
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