»Freiheitsaktion Bayern« zeigt Ausstellung im BR-Archiv

Ismaning im Widerstand

Ismaning · Ismaning wird 1.200 Jahre alt – ein Grund für die Gemeinde ihr Jubiläum in diesem Jahr mit einem vielfältigen Festprogramm zu feiern. Auch der Bayerische Rundfunk ist dabei – mit einem Tag der offenen Tür des Senders Ismaning am Samstag, 19. September, von 10 bis 16 Uhr. Der Sender ist Wahrzeichen der Gemeinde seit dem Jahr 1932. Das Historische Archiv des Bayerischen Rundfunks und die Hauptschule Ismaning nehmen die 1.200-Jahr-Feier zum Anlass für eine Ausstellung über die FAB, die Freiheitsaktion Bayern.

Diese Widerstandsgruppe um den Hauptmann Rupprecht Gerngroß besetzte in der Nacht vom 27. auf den 28. April 1945 den Sender in Ismaning und rief unter dem Stichwort »Fasanenjagd« die Bevölkerung zum Widerstand gegen die NS-Einheiten und zur Beendigung des Krieges auf. Mit dieser Aktion konnte die vollständige Zerstörung Münchens verhindert werden, jedoch bezahlten viele, die sich daran beteiligten, mit ihrem Leben.

In der Ausstellung mit dem Titel »Hier spricht die Freiheitsaktion Bayern – Ismaning im Widerstand« werden zahlreiche Originalrequisiten, Zeitdokumente und Fotos gezeigt. Die Schüler der Hauptschule Ismaning bieten kostenlose Führungen an. Außerdem gibt es ein Begleitprogramm: Felix Heidenberger, langjähriger Redakteur des Bayerischen Rundfunks, Autor und Journalist, liest um 12 und 15 Uhr aus seinem Buch »Mau Yee – Münchner Freiheit«. Außerdem wird sein Film »Der vergessene Rebell« über Rupprecht Gerngroß um 11, 13 und 14 Uhr gezeigt.

Bei einem Rundgang über das Gelände im Erdinger Moos können sich die Besucher auch über die Geschichte des Senders informieren. Historische Radiogeräte bieten einen Einblick in die Entwicklung der Rundfunktechnik von ihren Anfangsjahren bis heute. Kollegen vom Senderbetrieb werden um 11.30 und 14.30 Uhr Mastrettungsvorführungen zeigen, und bei einem Gewinnspiel sind zwei Digitalradios zu gewinnen. Für ein gastronomisches Angebot ist ebenfalls gesorgt.

Artikel vom 15.09.2009
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