Bogenhausen · 1. Leserbrief zu »Freie Bahn für die Tram«

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion oder Herausgeber wieder. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe nicht, gekürzt oder in Auszügen zu veröffentlichen. Im Bogenhausener Anzeiger, Ausgabe 35, wurde die Situation zum geplanten Bau der Trambahn vom Effnerplatz nach St. Emmeram und der Erneuerung der Straßenbeleuchtung erläutert. Dazu äußert sich auch Frau Ursula Stroell, aus 81925 München.

Vorgriff auf die geplante Trambahn-Neubaustrecke vom Effnerplatz nach St. Emmeram werden aktuell bereits die bestehende Straßenbeleuchtung entlang der Englschalkinger- und Cosimastraße erneuert. Mit Baubeginn der Trasse rechnet die MVG im Frühjahr 2010, mit Fertigstellung im Frühjahr 2011.

Hier können Sie den Artikel zum Thema des Leserbriefs der Ausgabe 35 komplett nachlesen:
Bogenhausen · »Freie Bahn für die Tram« - Artikel vom 25.08.2009

Die Leserin Ursula Stroell schreibt:

Die Straßenbeleuchtung ist ein tolles Argument der Stadt München, schon mal die Englschalkinger- und Cosimastraße für die noch nicht beschlossene Tram vorzubereiten. Ist dann erst mal ein Schritt gemacht, folgt der nächste – und irgendwann ist es bis zur Tram sowieso nicht mehr weit. Die schöne Cosimastraße wird verschandelt, die daraus resultierenden ökologischen Konsequenzen sind heute noch nicht absehbar. Unsere Politiker werden abwarten – wie immer und hoffen, dass man sie trotzdem wählt.

Und der BA13 erzählt permanent das Gleiche: eine Tram muss her, weil sie ja viel mehr Personen befördern kann, als der 59er-Bus, der seit Jahren tagsüber meist recht leer durch die Gegend fährt. Für unsere Politiker ist dies ein Grund, unsere Steuergelder zu verschwenden. Kann das jemand verstehen?

Der Knaller aber ist, dass die ursprünglich von der MVG prognostizierten Fahrgastzahlen – die Basis der Tram-Planung – anlässlich des Anhörungstermins im März 2009 gravierend revidiert wurden: von 14.300 auf 6.500 Fahrgäste täglich, also auf knapp die Hälfte der Planzahlen. Merkwürdigerweise wurden die revidierten Zahlen anschließend nirgendwo schwarz auf weiß veröffentlicht. Hoffentlich hat die Regierung von Oberbayern im März 2009 gut zugehört und nachgerechnet. Jetzt gibt der SWM-Sprecher selbst zu, dass die Bebauung des Kasernen-Geländes die »Prognosezahlen nicht maßgeblich verändern wird«. Ja, das bestätigt sogar die Tram-Gegner, die dies schon lange sagen und daraus den Schluss ziehen, dass eine Tram weder nötig ist, noch jemals notwendig werden wird.

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Artikel vom 02.09.2009
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