Mit guten Gewissen feiert es sich am besten und wenn sich am Ende auch noch die Natur freut, sollte es eigentlich auf jeden Fall ein frohes Weihnachtsfest werden! Dabei gilt es allerdings ein paar Dinge zu beachten, die aber die Freude am Fest nicht trüben müssen.
Für Verpackungsprofis: Eine Alternative zu Geschenkpapier sind Zeitungspapier, Altpapier wie alte Tüten oder Baumwollbeutel und Schachteln aus Papier oder Holz. Das Umweltbundesamt empfiehlt außerdem Beutel oder Stoffreste aus Wolle oder Leinen zum Verpacken von Geschenken: Man kann Geschenke auch in hübsche, neue Geschirrtücher oder Kissenbezüge wickeln. Mit der japanischen Falttechnik Furoshiki lassen sich Geschenke kunstvoll mit Stoff verpacken. Die so verpackten Geschenke kann man mit Materialien aus der Natur wie Tannenzapfen, Zweigen, Beeren oder Moos weihnachtlich dekorieren. Mit Kartoffeldruck kann man selbst individuelle Muster entwerfen und das Papier bedrucken. Nach dem Auspacken ist dann vor der richtigen Mülltrennung, die auch an Weihnachten wichtig ist:
- Geschenkeverpackungen aus Papier in die Papiertonne
- beschichtetes Geschenkpapier fürs nächste Fest wiederverwenden oder in die Restmülltonne
- Plastikverpackungen und Flaschen zur nächsten Wertstoffinsel
Übrigens, aus den Kerzenresten von Adventskranz und Christbaum kann man einfach selber neue Kerzen gießen oder man bringt sie zum Wertstoffhof. Dort werden sie gesammelt und an eine soziale Einrichtung weitergegeben.
Kaputte Lichterketten, ausgediente Energiesparlampen, leere Batterien, elektronische Weihnachtskarten sind Elektroschrott bzw. Sondermüll und gehören auf den Wertstoffhof.
Micky-Maus-Krawatten, das 27. Kochbuch, nicht ganz so gut riechende Duschsets: Machmal passt das Geschenk einfach nicht. Aber es gibt sinnvolle Möglichkeiten der Weiterverwendung: weiter verschenken, in der Münchner Gebrauchtwarenkaufhaus Halle 2, einem Geschenkeschrank oder einem Sozialkaufhaus vor Ort abgeben oder über eine Onlinebörse vertauschen/verkaufen.
Unter dem Motto: „Zeit statt Zeug” gibt es ebenfalls jede Menge Ideen für umweltfreundliche Geschenke: Bücherfreunden kann man eine Jahreskarte der örtlichen Bücherei schenken, Tierfreunden ein Vogelhäuschen mit passendem Futter, aber auch Tickets für gemeinsame Veranstaltungen sind heiß begehrt. Ob Kino, Theater oder ein gemeinsam besuchter vhs-Kurs, solche Geschenke kommen sicherlich gut an.
Bei der Wahl des Christbaums sollte man auf Bio-Weihnachtsbäume aus der Region achten. Sie sind häufig klimaschonender als „Plantagenbäume”. Bäume aus einem biologischen Anbau sind auch besser für das Grundwasser und für die Artenvielfalt, da keine Pestizide eingesetzt werden, die Insekten und Nützlingen schaden. Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) empfiehlt Fichten, Kiefern und Weißtannen aus sogenannten Durchforstungsmaßnahmen: Das sind Bäume, die häufig sowieso gefällt werden müssen. Ein künstlicher Weihnachtsbaum „rentiert” sich erst, wenn man ihn mindestens 20 Jahre nutzt.
Susanne Kiehl, selbst Köchin, empfiehlt, auch im Winter auf saisonales Gemüse zurückzugreifen. „Produkte, die gerade Saison haben, schmecken nicht nur intensiver, sie sind auch gesünder, denn sie enthalten mehr Mineralstoffe und Vitamine als unreif geerntetes und importiertes Gemüse“, erklärt sie. Der Winter werde dabei oftmals unterschätzt, denn er hat kulinarisch einiges zu bieten: Rosenkohl oder Grünkohl sind schmackhafte und gesunde Wintergemüse, Feldsalat oder Chicorée köstliche Wintersalate, Nachspeisen aus gelagerten Äpfeln oder Birnen runden jedes Festtagsmenü ab. Ein zusätzliches Plus: Saisonale Gemüse- und Obstsorten sind oftmals preiswerter.
Regionale Erzeuger mit dem Einkauf stärken.
Egal, ob Fleisch, Fisch oder vegetarische Gerichte auf dem Teller landen – wer regionale Bio-Lebensmittel einkauft, tut durch die Vermeidung langer Transportwege nicht nur viel für den Klimaschutz, sondern stärkt die heimischen Landwirte und regionalen Wertschöpfungsketten. Als Beispiel führt Susanne Kiehl die heimische Teichwirtschaft an: „Unsere heimischen Fischarten wie Karpfen, Saibling oder Forelle schmecken köstlich. In Bayern gibt es Bio-zertifizierte Teichwirtschaft, das heißt, die Teiche werden naturnah bewirtschaftet, die gezüchteten Fische werden in bester Qualität geliefert und kurze Transportwege sind garantiert.“