Sportliches »Aktiv statt Alktief«-Angebot kam gut an

Lohhof · Richtige Buddies – dank Budo

»Budo« kann auch pädagogisch eingesetzt werden – und dabei Spaß machen.	Foto: SVL

»Budo« kann auch pädagogisch eingesetzt werden – und dabei Spaß machen. Foto: SVL

Lohhof · Nach sechs Monaten und 37 Doppelstunden meisterten zehn von ursprünglich elf Schülerinnen und Schülern der Johann-Schmid-Hauptschule souverän die Gürtelprüfung ihres »Budo«-Kurses beim SV Lohhof, den dieser im Rahmen der »Aktiv statt Alktief«-Kampagne der Stadt Unterschleißheim angeboten hatte. Alle zehn erreichten den 10. Schülergrad, den »gelben Gürtel«. Der Kurs fand seinen Abschluss mit einer Aikido-Vorführung der Teilnehmer.

Eltern und Angehörige, Hauptschulleiterin Gina Hanke, die Präsidentin des SV Lohhof, Brigitte Weinzierl, und Peter Fuchs, Leiter der Judoabteilung, waren beeindruckt von der Disziplin und Konzentration der Kinder, die unaufgeregt zeigten, was sie gelernt hatten. Von den ursprünglich elf Angemeldeten beendeten zehn den Kurs. Einige von ihnen wollen als Mitglied im SV Lohhof weiter trainieren. Alle Anwesenden waren der Meinung, dass dieses Projekt ausgesprochen erfolgreich verlaufen war und schon bald ein Nachfolge-Kurs stattfinden soll.

Budo ist der Überbegriff für die traditionellen asiatischen Kampfkünste, zu denen beispielsweise Judo, Aikido und Karate gehören. Budo-Pädagogik nutzt die erzieherisch relevanten Inhalte des Budo. Sie verbessert die Körperhaltung, Beweglichkeit und Koordination und stärkt durch die pädagogisch-therapeutischen Inhalte die sozialen Kompetenz. Unter der Anleitung des Aikidolehrers und Budopädagogen Tom Kieslich und der erfahrenen Judotrainerin Dagmar Müller hatten sich die Schüler zweimal pro Woche in den Grundlagen von Aikido und Judo geübt.

Die Teilnehmer waren von Beginn an begeistert und konzentriert bei der Sache. Ausgestattet mit neuen Judoanzügen, die sie für die Dauer des Kurs bekamen, lernten sie erst einmal die kleinen Rituale und Wertschätzungsübungen, die in den ostasiatischen Kampfkünsten obligatorisch sind. Die respektvolle Verneigung bei der Begrüßung und vor jeder Übung, das stille aufrechte und unbewegliche Ausharren im Kniesitz, für Anfänger grundsätzlich unbequem und schmerzhaft, war ungewohnt. Im Laufe des Kurses entwickelten jedoch alle Teilnehmer/ innen die notwendige Disziplin. Intensiv geübt wurden auch Vorwärts- und Rückwärtsrollen, Schrittfolgen und Würfe. Die Kinder lernten, auf den Knien zu laufen und verschiedene Aikidotechniken am Boden und im Stehen auszuführen. Jedes Training schloss mit einer kurzen Zen-Meditation. Die Kinder genossen offensichtlich die wohltuende Stille, die noch einige Zeit nachklang.

Artikel vom 19.08.2009
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