Wieder kann die SpVgg einen Vorsprung nicht halten

Unterhaching · Unterhaching erlebt Déja-Vu

Unterhaching · So hatte sich Ralph Hasenhüttl seinen 42. Geburtstag sicherlich nicht vorgestellt. Auch in der dritten Partie konnte Unterhaching nicht den ersten Sieg einfahren. Wieder einmal zeigte die junge Mannschaft über weite Strecken des Spiels eine couragierte Leistung, musste am Ende aber aufgrund eines späten Ausgleichstreffers des FC Erzgebirge Aue mit einem Punkt leben. Alban Ramaj hieß der Auer Torschütze zum glücklichen 2:2.

In der 92. Minute verdarb er mit seinem Spannstoß aus 18 Metern die Unterhachinger Feierlichkeiten. »Wir werden momentan auf eine Art und Weise abgestraft, die sehr weh tut und auch nicht gerecht ist«, erklärte ein unglücklicher Ralph Hasenhüttl. »Wir haben die letzten drei Spiele viel besser gespielt als unser aktueller Punktestand aussagt.« Aber wie schon in den Partien gegen Bayern II und Sandhausen gibt Haching wieder einen Vorsprung aus der Hand. Den Grund für den Ausgleichstreffer hatte der Coach schnell ausgemacht: »Wir haben uns am Sechzehner mit zehn Mann aufgestellt. So kannst Du nicht verteidigen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Tor dann passiert.« Es dauerte bis zur Nachspielzeit. Zu tief in der eigenen Hälfte stand Unterhaching am Ende der Partie. Ein Grund dafür war wohl die numerische Unterlegenheit. In der 71. Minute erhielt Robert Zillner nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte. Eine überharte und folgenschwere Entscheidung des Schiedsrichters. Zillner berührte zwar seinen Gegenspieler im Mittelfeld, versuchte aber noch auszuweichen. Zu diesem Zeitpunkt führte Unterhaching bereits mit zwei Toren. Erst hatte Roman Tyce sein Team per sehenswertem Freistoßtreffer ins Kreuzeck in Führung gebracht (58.), Tobias Schweinsteiger konnte diese acht Minuten später sogar noch ausbauen. Der nach einer Verletzung wieder zurückgekehrte Kapitän Tyce verlängerte einen weiten Abschlag per Kopf und Schweinsteiger schob den Ball souverän am Auer Torhüter vorbei. Mit dem Platzverweis, den man auch nach Hasenhüttls Meinung »diskutieren kann«, drehte sich die Partie. Nur fünf Minuten später der Ausgleich für den FC Erzgebirge.

»Was danach passiert ist, war natürlich ein Déjà-Vu, keine Frage«, erklärte Hasenhüttl, der den späten Ausgleichstreffer hilflos mit ansehen musste. Aber auch dieser Situation ging eine Entscheidung des Schiedsrichters voraus, die Diskussionen zulässt. Beim Volleyschuss von Ramaj stand ein Auer Spieler im Abseits und verdeckte Darius Kampa die Sicht. Eine Szene, in der man auch auf Abseits entscheiden kann. Auch wenn Kampa fairerweise zugab, dass er den Ball wohl auch sonst nicht hätte erreichen können. »Ich hoffe nur, dass sich das Glück und das Pech in einer Saison irgendwann aufhebt«, erklärte Hasenhüttl nach dem Spiel. Dann müsse die Zeit des Pechs bald vorbei sein und ins Glück umschlagen. Vielleicht geht ja wenigstens dieser Geburtstagswunsch des Trainers in Erfüllung.

rob

Artikel vom 12.08.2009
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