Grundsätzliches Ja des Gemeinderates

Sauerlach · Suche nach Jugendtreff

Sauerlach ist wieder auf der Suche nach einem Platz für seine Jugendeinrichtung.  Foto: Pietsch

Sauerlach ist wieder auf der Suche nach einem Platz für seine Jugendeinrichtung. Foto: Pietsch

Sauerlach · Einen neuen Anlauf in Sachen Jugendarbeit in der Gemeinde startete die Unabhängige Bürgervereinigung (UBV) mit einem Antrag zur Errichtung eines Jugendtreffpunkts am Stauchartinger Weg auf dem ehemaligen Spielplatz neben dem Hundesportverein.

Das gemeindeeigene Grundstück sei dafür grundsätzlich geeignet, berichtete Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV) bei der jüngsten Bauausschusssitzung. Unter dem Erdreich des Grundstückes liege zwar eine ehemalige Müllkippe, die von der Gemeinde beauftragen acht Bodenbeprobungen hätten aber bis einen Meter Tiefe keine Altlasten zu Tage gefördert. Auch ein Ortstermin mit einem Vertreter des Kreisjugendringes sei positiv verlaufen. »Wir könnten also bauen«, freute sich Bogner.

Damit die Jugendlichen möglichst schnell eine Bleibe finden, könne die Jugendarbeit ja erst einmal in einem Bauwagen oder abgestellten Eisenbahnwaggon beginnen. Auf diese Weise ließe sich die Idee schon im September oder Oktober diesen Jahres umsetzen, hoffte die Bürgermeisterin. Der inzwischen ausgelaufene Betreuungsvertrag mit dem Kreisjugendring müsste allerdings vorher noch erneuert werden, damit die Jugendarbeit fachlich betreut werden kann.

Die Resonanz der Räte auf diesen Vorschlag war zwar, wie bei vergangenen Gelegenheiten grundsätzlich positiv – alle wünschen sich eine konstruktive Jugendarbeit – doch über die Lage des zukünftigen Jugendheimes gab es erneut Differenzen. Margarete Brunnhuber (CSU) sorgt sich vor allem um die Sicherheit der Jugendlichen bei einem so weit außerhalb liegenden Jugendheim. Das Grundstück käme für sie allenfalls als Standort für die Halfpipe in Frage. »Meine Zwölfjährige möchte ich nicht da abends heim laufen lassen«, erklärte sie. »Wir wollen da auch nichts beleuchten, die Jugendlichen sollen abends daheim bleiben. Und die Halfpipe haben wir nicht mehr, die ist kaputt«, entgegnete Bogner.

Auch Axel Horn (Die Grünen) und die Vertreter der SPD plädierten für eine bessere Integration der Jugendlichen in der Gemeinde. »Es ist nicht richtig, die Jugendlichen so weit weg zu schieben. Sie sind Bestandteil unseres Lebens und wir müssen uns dafür einsetzen«, forderte Gerald Bretfeld (SPD). Er schlug vor, das am Ortsrand neben dem Spielplatz gelegene einzeln stehende »Bahn-Haus« am Stauchartinger Weg zurück zu erwerben und in eine Jugendfreizeitstätte umzuwandeln. »Das wäre ein ideales Gebäude für die Jugend und daneben wäre sogar noch Platz für einen weiteren Bau«, so Bretfeld. Gerade dieser Standort könnte aber Probleme machen. »Die Anwohner sind froh, dass der Kindergarten da weg ist. Die werden sich wehren«, fürchtet die Bürgermeisterin.

Dennoch einigte sich der Gemeinderat bei seiner Sitzung darauf, ein positives Signal in Richtung Jugendarbeit zu geben und beschloss einstimmig »die Arbeit mit Jugendlichen wieder aufzunehmen«. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Möglichkeiten der Nutzung beider vorgeschlagener Standorte zu prüfen und einen neuen Betreuungsvertrag mit dem Kreisjugendring herbei zu führen. Auch wenn der erhoffte schnelle Start der Jugendarbeit im September damit wohl nicht möglich ist, dürfen die Jugendlichen wieder hoffen. »Wir haben die Diskussion wieder in Gang gebracht«, freute sich darüber Peter Frimmer (UBV). Pietsch

Artikel vom 05.08.2009
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