Pfarrer Gerhard Rupprecht kommt in die Lätare-Gemeinde

NJeuperlach · Ein Neuanfang

Pfarrer Rupprecht liebt nicht nur eine gute Pfeife und ebenso gute Musik, sondern vor allem die gute Tat am Menschen.  Foto: bm

Pfarrer Rupprecht liebt nicht nur eine gute Pfeife und ebenso gute Musik, sondern vor allem die gute Tat am Menschen. Foto: bm

Neuperlach · Nach »längerfristiger Unzufriedenheit« in der Gemeinde empfahl der Heilig-Geist-Vorstand, Pfarrer Gerhard Rupprecht »einen Neuanfang zu ermöglichen«. So stand es im Frühjahr im Gemeindebrief der Evangelisch-lutherischen Heilig-Geist

Ein schwieriges und langwieriges Ende zweier Parteien, die viel bewegt ­haben, aber zugleich im Mit­einander an ihre Grenzen stießen.

Da die Beratungen nicht öffentlich waren, wird man Genaueres nicht mehr erfahren. Auch Pfarrer Rupprecht hält sich zurück und geht trotz tiefer Traurigkeit lieber mit einer Portion Ironie im Gepäck an die Lätarekirche in Neuperlach: »Ich durfte sehen, wie sich die Gemeinde entwickelt. Nur tun darf ich nichts mehr.«

Sicher scheint also nur, dass ein unbürokratischer und von Visionen motivierter Pfarrer in Konfrontation mit den für eine große Kirche wichtigen Strukturen geraten sein muss. Solch eine effektive Dynamik bleibt nicht auf ewig stabil. Denn wer so aktiv ist, der ist auch mal unbequem und zu spontan für eine Kirche, die strukturiert agieren muss und zum Teil Grenzen nur schwer aufbrechen kann. Seit der Entscheidung ist nicht nur der Pfarrer tief berührt. Auch die Moosacher Gemeindemitglieder empfinden große Verwirrung und Traurigkeit. Denn Gerhard Rupprecht hat zusammen mit ihnen viel auf die Beine gestellt.

So zum ­Beispiel das Vorantreiben der Ökumene und diverser Treffs. Zudem sei Pfarrer Rupprecht ein aufgeschlossener und lieber Freund, der seine Gemeinde liebt. Und während die Kinder zum Teil mit Tränen in den Augen seinen Weggang »doof« finden, können die Erwachsenen ihren Unmut konkreter in Worte fassen: »Er war ein Licht in der Gemeinde.« Und auch Aussagen wie »Er wird fehlen« fallen in diesen Tagen des Öfteren.

Pfarrer Rupprecht geht mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Denn er freut sich auf die neue Aufgabe, die ihn erwartet: Am 1. September wird er zusammen mit Pfarrerin Anna-Katharina Stangler seinen Dienst in Neuperlach antreten. Während Stangler, die eine halbe Stelle inne hat, die Arbeit des vor etwa einem Jahr verabschiedeten Pfarrer Sebastian Kühnen im Bereich Jugend- und Bildung fortsetzen wird, tritt Pfarrer Rupprecht die Nachfolge von Pfarrer Michael Göpfert an, der kürzlich in den Ruhestand verabschiedet wurde, und wird unter anderem die Pfarramtsführung sowie die Gottesdienste übernehmen. »Wir freuen uns schon und sind gespannt«, sagt Diakon Wolfram Schiefer. Pfarrer Rupprecht passe aufgrund seines Gemeinschaftsdenkens wunderbar in die Lätare-Gemeinde.

Der Einführungsgottesdienst der beiden neuen Geistlichen wird am Sonntag, 27. September, um 15.00 Uhr in der Lätare-Kirche sein, der Vormittags-Gottesdienst entfällt an diesem Tag. bm/sf

Artikel vom 05.08.2009
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