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Juristischer Abschluss mit Naherholungswert: Deponie Nord-West ist stillgelegt
Münchner Norden · Rodeln auf Müll und Unrat
Eventuell können die Ismaninger die Deponie Nord-West bald als Naherholungsgebiet nutzen – das hofft auch Bürgermeister Michael Sedlmair. Foto: ko
Münchner Norden · Rodeln, Spazieren gehen, Radfahren auf einem Haufen Unrat – was jetzt bereits auf dem Fröttmaninger Berg mit dem Windrad, der bis 1987 Halde für Hausmüll war, möglich ist, könnte bald auch für Ismaninger Bürger möglich sein: Denn die Deponie Nord-West ist Mitte Juli stillgelegt worden. Ab dem kommenden Jahr wird der Mülllagerplatz gefällig zum Berg modelliert, die Oberfläche abgedichtet, rekultiviert und bepflanzt.
Für Ismanings Bürgermeister Michael Sedlmair zählt unter anderem, dass frühere Belastungen, vor allem durch schlechte Gerüche, mit der Schließung der Anlage nun ausgeschlossen seien – »auch wenn diese in der letzten Zeit nicht mehr so stark waren«. Zunächst sei die endgültige Stilllegung nur ein juristischer Abschluss.
Natürlich sei die Gemeinde mit der Entscheidung »einverstanden und zufrieden«. Die verbleibenden Altlasten müssen laut Sedlmair im Auge behalten werden. Auf dem Gelände bleibt die Trockenfermentierungsanlage für Biomüll bestehen, außerdem sind bis vor kurzem Müllballen im Norden der Deponie gelagert worden. Die Mülldeponie war regelmäßig Diskussionsgegenstand bei der »NordAllianz«, einem Bündnis der acht Kommunen Ismaning, Eching, Garching, Hallbergmoos, Neufahrn bei Freising, Oberschleißheim, Unterföhring und Unterschleißheim – gegründet 1982, um örtliche »Negativeinrichtungen« zu verhindern.
Laut Michael Sedlmair war die Deponieproblematik im kommunalen Zusammenschluss »eines der beherrschenden Themen in der Vergangenheit«. Das ständige Anwachsen dieser Belastungen habe das Abwehrbündnis eigentlich gefestigt. Die Handlungsfähigkeit der »NordAllianz« beweise sich letztlich auch, »wenn dann solche Erfolge wie eine endgültige Schließung einer Anlage zu verzeichnen sind«. Ob aus der Deponie Nord-West später einmal ein attraktives Naherholungsgebiet wird, ist laut Arnulf Grundler, Pressesprecher des Abfallwirtschaftsbetriebes München (AWM), noch nicht entschieden. Dafür sei die Stadt München, das Landesamt für Umweltschutz und die Regierung von Oberbayern zuständig.
Eventuell sei dort eine Fahrradtrasse geplant. Neben dem Fröttmaninger Berg, bis zur Stilllegung 1987 die Deponie »Großlappen«, und der Deponie Nord, beide auf Müll aufgeschüttet, reiht sich im Münchner Norden noch ein dritter Hügel in die Kette der künstlichen Erhebungen ein: die Klärschlammhalde »Deponie Nord« der Münchner Stadtentwässerung und seit 2005 stillgelegt. Auch dieser Berg soll rekultiviert und zirka ab 2015 begrünt für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Südöstlich des Autobahnkreuzes liegt der Fröttmaninger Berg, die Deponien eben im Nordwesten und im Norden davon.
Der Fröttmaninger Berg hat seine Qualitäten als Ausflugsziel mit Spaziergängern, Radlern und sogar Skifahrern und Rodlern schon bewiesen. Ein paar Jahre dauert es noch, bis die Ismaninger zumindest zwei der nahe gelegenen Hügel im Münchner Norden für die Freizeitgestaltung nutzen können. Die Deponie Nord-West wird ab 2010 mit dem Deponiebaumaterial Kies und Schlacke aufgefüllt. Darunter liegt Haushalts- und Gewerbemüll, der chemisch reagiert. Deswegen wird über ein Röhrensystem das entstehende Methan abgesaugt und überirdisch bei zirka 1.000 Grad in einer Gasfackel verbrannt. Bis zur endgültigen Renaturierung werden laut Arnulf Grundler noch sechs bis acht Jahre vergehen. Bis dahin wird dann auch entschieden sein, ob der dritte Hügel zum Naherholungsgebiet wird.
Kirsten Ossoinig
Artikel vom 04.08.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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