Bürgertreffplanung umstritten

Taufkirchen · Hick-Hack

Taufkirchen · Der Streit um die Einrichtung eines Bürgertreffs geht in die nächste Runde. Am Dienstag, 28. Juli, wird im Gemeinderat nun der Beschluss des Gremiums zum Bürgertreff vorgestellt, der kürzlich in nicht-öffentlicher Runde gefasst wurde. Seit 2006 versucht die Agenda unter Federführung von deren Sprecher Ulrich Pabst den Bürgertreff, der auch im Sozialbericht der Gemeinde aus dem Jahr 2005 angeregt wurde, ins Leben zu rufen.

Jetzt meinte Pabst zusammen mit einer Reihe engagierter Gemeinderäte eine passende Lokalität, einen leerstehenden Laden in der Lindenpassage gefunden zu haben. Sogar mit dem Vermieter habe er schon für die Gemeinde, die das Ganze bezahlen soll, einen Mietvertrag ausgehandelt, erklärt Pabst nicht ohne Stolz. Zahlreiche Vereine und Organisatoren haben nach Auskunft von Pabst schon ihr Interesse bekundet, dort ihre Sprechstunden und Beratungsangebote abzuhalten. »Der Bürgertreff könnte das Einkaufszentrum zudem beleben«, erklärt Pötke. Rund 1500 Euro würde der Bürgertreff die Gemeinde monatlich inklusive Nebenkosten kosten, erklärt Bürgermeister Pötke.

Pabst hält er für übereifrig, denn die Gemeinde habe keinen derartigen Antrag an den Umwelt- und Agendabeirat gestellt. »Das ist wieder ein gutes Beispiel dafür, dass Übereifer eine gute Sache kaputt machen kann«, erklärt Pötke, der der Idee eines Bürgertreffs grundsätzlich positiv gegenüber steht. Ohne fest geklärte Zuständigkeiten könne er aber keine Zustimmung signalisieren, betont Pötke, denn das Vergabesystem der Sprechzeiten sei zu ungenau, Verantwortliche müssten benannt werden, so wie das bei Sportvereinen ja auch der Fall sei. Von einer Vereinsgründung will Pabst aber nichts wissen.

Zuviel Bürokratie, bemängelt dieser. Pabst befürchtet, dass die Gemeinde das Organisatorenteam persönlich für mögliche Schäden an den Räumlichkeiten haftbar machen könnte. Diese befürchtet Pötke, wenn nicht mit festen Zuständigkeiten geklärt sei, wer den Schlüssel für die Räumlichkeiten bekomme. »Narrenfreiheit« werde die Gemeinde nicht finanzieren«, so Pötke. Pabst hofft indes auf möglichst viele Symphatisanten, die am Dienstag um 19.45 Uhr zur Gemeinderatssitzung kommen werden, umso zu zeigen, dass der Bürgertreff dringend gewünscht werde.

Woschée

Artikel vom 22.07.2009
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