Von der Suppenküche bis zur Rentnerhilfe

Perlach · 60 Jahre VdK Perlach gefeiert

Die Gäste sollten eifrig das Spendenschwein für die Sanierung des Kriegerdenkmals füttern, Günter Jockisch ging mit gutem Beispiel voran.  Foto: Hirt

Die Gäste sollten eifrig das Spendenschwein für die Sanierung des Kriegerdenkmals füttern, Günter Jockisch ging mit gutem Beispiel voran. Foto: Hirt

Perlach · Der Sozialverband VdK ist mit 1,4 Millionen Mitgliedern der größte Sozialverband in Deutschland. Während der VdK Deutschland erst 59 Jahre alt ist, konnte der VdK München-Perlach-Wald­per­lach-Neuperlach-Fa­san­gar­ten am vergangenen Samstag bereits sein 60-jähriges Bestehen feiern.

Als Hilfe zur Selbsthilfe gründeten bereits in den Jahren 1946 und 1947 Kriegsopfer in Städten und Gemeinden Selbsthilfegruppen, mit dem Ziel, die Interessen der betroffenen Kriegsbeschädigten, Witwen und Waisen gegenüber Verwaltungen zu vertreten.

Gegründet als »Verband der Kriegsgeschädigten« wurde er im Mai 2002 zeitgemäß in »Sozialverband VdK« umbenannt. Bedingt durch die sich wandelnden Bedürfnisse erstrecken sich die Handlungsfelder des Verbands auf immer mehr Bereiche der sozialen Sicherung. Heute versteht sich der Verband in der Öffentlichkeit als großer Sozialverband mit Aufgaben und Zielen im gesamten sozialen Bereich und auf gesellschaftlichem Gebiet und steht allen Menschen offen.

122 Gründungsmitglieder

Der VdK Ortsverband Perlach wurde am 11. Juni 1949 gegründet, anwesend waren damals 122 engagierte Bürger. Der Name des damaligen 1. Vorsitzenden ist nicht mehr bekannt. In seiner Festansprache ließ VdK-Mitglied und Bundestagsabgeordneter Herbert Frankenhauser die Geschichte des Ortsverbands Revue passieren: Gleich nach der Gründung wurde in Perlach eine Suppenküche eingerichtet und eine Stoffrestesammlung initiiert, so dass sich die ausgebombten Münchner wenigstens ein paar Kleider nähen konnten und nicht verhungern mussten. Diese Hilfe sowie die Unterstützung Kranker in der Perlacher Klinik stand in den ersten zehn Jahren des Verbands im Vordergrund. Danach hieß es, sich um die Kriegswitwen und Kriegsversehrten zu kümmern. In den 70er und 80er Jahren dehnte der VdK seine Hilfe auf sozial Schwache und Rentner aus, was bis heute den Schwerpunkt bildet. Von 1974 bis 1997 hatte Joseph Schulz den Vorsitz inne, seit 1997 ist Günter Jockisch 1. Vorsitzender.

Spenden für Sanierung des Kriegerdenkmals

Letzterer hatte am Jubiläumsabend ein besonderes Anliegen: Das Kriegerdenkmal am Pfanzeltplatz ist sanierungsbedürftig. Die erforderlichen 5.000 Euro kann oder will die Stadt momentan jedoch nicht zur Verfügung stellen, lediglich 1.000 Euro wurden »auf Initiative eines örtlichen Stadtrats als Zuschuss zugesichert«, erklärt Jockisch. Eine Spendensammlung, die der Ortsverband vor zwei Wochen gestartet hat, brachte immerhin schon 2.000 Euro. »Uns fehlen also noch 2.000 Euro und es wäre schön, wenn wir die Sanierung bis zum Volkstrauertag im November schaffen würden«, sagt Jockisch. Wer seinen Beitrag dazu leisten möchte kann seine Spende auf folgendes Konto überweisen: VdK Perlach, Kto: 22100598, BLZ 701 500 00, Stadtspar­kasse München, Stichwort »Sanierung Kriegerdenkmal Pfanzeltplatz«. S. Föll

Artikel vom 15.07.2009
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