Sauna muss bereits nach sechs Jahren komplett saniert werden

Grünwald · Gravierende Mängel

Noch ist die gesamte Grünwalder Sauna Baustelle, doch Architekt Alexander Steininger hofft, dass bis Weihnachten die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind.  Foto: hol

Noch ist die gesamte Grünwalder Sauna Baustelle, doch Architekt Alexander Steininger hofft, dass bis Weihnachten die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind. Foto: hol

Grünwald · Seit rund vier Wochen stehen die Bauarbeiten zur Sanierung der Grünwalder Sauna still. Noch wartet man auf die Ergebnisse der Gutachten, die sich mit den großen Mängeln, die aufgetreten sind, auseinander setzen.

»Die Sauna ist regelrecht abgesoffen«, berichtet Architekt Alexander Steininger. Eigentlich sollte die Sauna nur kurzfristig geschlossen werden, um Fliesen auszutauschen, doch bei den Arbeiten stellte sich heraus, dass an verschiedenen Stellen Wasser tief ins Mauerwerk eingedrungen ist und sich unter den Fliesen gesammelt hat. Besonders ärgerlich sind die Mängel, die unter hohem Aufwand beseitigt werden müssen, da das Schwimmbad und die Sauna erst im Sommer 2003, nach fast einjähriger Bauzeit, wieder eröffnet worden waren.

Der aktuelle Austausch der Fliesen war nötig geworden, da ein Reinigungsmittel, empfohlen durch eine Fachfirma, die Fliesen verätzt hatte. Für den Bereich des Schwimmbads ging der Austausch zügig vonstatten. Es konnte bereits Anfang Juli wieder eröffnet werden. Doch in der Sauna entdeckte man die gravierenden zusätzlichen Mängel. An einigen Stellen wurden die Wände unter den Fliesen mit Spanplatten verkleidet, die »schwarz vor Feuchtigkeit« waren. »Auch der Estrich unter dem Tauchbecken war pitschnass«, meinte Steininger.

Derzeit wird per Gutachten geklärt, ob die damals tätigen Firmen gepfuscht haben. »Wir hoffen aber, dass sich die Situation bis nach den Sommerferien geklärt hat und wir dann umgehend mit der Renovierung beginnen können«, erklärte der Architekt. Um im September möglichst zügig zu Werke gehen zu können, werden bereits jetzt die nötigen Arbeiten ausgeschrieben. Mit der Sanierung soll die Sauna gleichzeitig umgebaut und nochmals erweitert werden. Dies beschloss jetzt einstimmig der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung, um so aus dem Schaden wenigstens einen kleinen Nutzen gewinnen zu können. Im Erdgeschoss, wo sich die Saunaräume befinden, wird der Bereich der Duschen erweitert und ein neuer Eisbrunnen soll das Angebot für die Gäste ergänzen.

Im oberen Geschoss wird die Bar zum Ruheraum durch eine Glaswand abgetrennt. Zudem wird die Decke zum nach unten offenen Saunabereich geschlossen. Im Ruheraum entsteht dadurch in der Mitte, wo die Öffnung war, ein erhöhter Wellenboden, wo man sich bequem hinlegen kann. Die seitlichen Glasflächen, wo jetzt das Geländer steht, bleiben offen, damit weiter hin Tageslicht in die Sauna fällt. Zudem wird die Decke der Sauna einen »Sternenhimmel« erhalten. »Dies ­alles wird hoffentlich bis Weihnachten fertig werden«, betonte Steininger.

Weiter werden ein zusätzlicher Ruheraum und eine neue Holzterrasse, die im oberen Bereich auf den Flachdächern gebaut werden, für mehr Platz sorgen. »Die Bauarbeiten dazu beginnen zwar ebenfalls noch im Herbst, werden aber bis ins Frühjahr dauern«, sagte der Architekt. Der Saunabetrieb werde aber davon kaum berührt und könne daher stattfinden. Die Gesamtkosten für die Umbauten werden auf rund 740.000 Euro geschätzt, die Beseitigung der Mängel liegt voraussichtlich bei 178.000 Euro. hol/hw

Artikel vom 15.07.2009
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