Neuer Treff für ältere Maxvorstädter: Alten- und Service-Zentrum eröffnet

Maxvorstadt · Hoher Bedarf an Beratung

Ulrike Arendt, Gül Charlier und Michael Detsch (v.l.) kümmern sich im ASZ um die Belange der älteren Menschen im Viertel.	Foto: js

Ulrike Arendt, Gül Charlier und Michael Detsch (v.l.) kümmern sich im ASZ um die Belange der älteren Menschen im Viertel. Foto: js

Maxvorstadt · Dreimal wöchentlich treffen sich in der Gabelsberger Straße 55 a Senioren aus dem Viertel zum Frühstücken, Kaffee trinken und Reden im neuen Alten- und Servicezentrum (ASZ) des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in der Maxvorstadt. Das volle Programm startet im Oktober nach Abschluss aller Bauarbeiten. Schwerpunkt der Einrichtung ist jedoch die Beratung älterer Menschen, die ersten Beratungen haben bereits stattgefunden: »Hier besteht ein hoher Bedarf«, sagt Detsch.

Helfen kann das ASZ zum Beispiel, wenn ältere Menschen ihren Haushalt nicht mehr allein bewältigen oder Pflege benötigen: »Das bringt oft finanzielle Probleme mit sich.« Er und seine Mitarbeiter vermitteln den Senioren dann Haushaltshilfen und Pflegekräfte, übernehmen Schriftverkehr mit Behörden und informieren ihre Klienten über weitere Angebote. »Wir arbeiten eng mit den Kirchen, dem Sozialbürgerhaus und Nachbarschaftsorganisationen zusammen«, erklärt Detsch. »Unser Ziel ist, dass die Leute möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden leben können«, sagt Sozialpädagogin Ulrike Arendt. Das Angebot des ASZ Maxvorstadt spricht sich allmählich herum. »Vergangene Woche sind fünf Senioren zum Frühstücken zu uns gekommen«, berichtet Einrichtungsleiter Michael Detsch.

Anschließend hat Arendt mit einigen von ihnen die Sammlung Brandhorst besucht. Das gemeinsame Frühstück findet jeden Dienstag zwischen 9 und 10 Uhr statt. »Danach veranstalten wir immer einen Überraschungsausflug«, sagt Arendt. Mittwochs lädt die Einrichtung ältere Bürger aus dem Stadtteil ab 14 Uhr zu Kaffee und Kuchen ein, der bei schönem Wetter auf der Terrasse serviert wird Donnerstags ab 10 Uhr veranstaltet das ASZ eine offene Gesprächsrunde, bei der die Teilnehmer über persönliche Anliegen sprechen, aber auch große politische Diskussionen führen können.

Allerdings geht die Einrichtung auch aktiv auf die Senioren zu. »Über Ämter und Kirchen, aber auch Ärzte und Apotheken erfahren wir, wo Unterstützung benötigt wird«, erklärt Arendt. Per Telefon meldet sie sich dann bei den Betroffenen. Bei Bedarf machen die Mitarbeiter außerdem auch Hausbesuche. »Wir schauen zum Beispiel nach, ob Treppen und Bäder seniorengerecht sind«, sagt Arendt. In Einzelfällen müsse auch Vermüllung vorgebeugt werden. Nötig seien Hausbesuche zudem bei älteren Menschen, die nicht mehr dazu in der Lage seien, selbstständig in die Einrichtung zu kommen. In Anspruch nehmen können das Beratungsangebot zudem auch die Angehörigen von Senioren.

Das volle Programm der Einrichtung beginnt jedoch erst im Herbst dieses Jahres. »So lange bei uns noch die Handwerker ein und aus gehen, können wir noch nicht regulär starten«, erklärt Detsch. Ab Oktober können die Besucher an Gymnastik- und Sprachkursen teilnehmen oder zusammen basteln. Äußerst willkommen sind auch eigene Ideen wie etwa die der ehemaligen Regieassistentin Helga Asenbaum, im ASZ den Film »Herbstmilch« zu zeigen.

Geöffnet hat das ASZ Montag bis Donnerstag, 10 bis 15 Uhr. Telefonisch sind die Mitarbeiter unter 41 11 84 40 erreichbar.

Julia Stark

Artikel vom 14.07.2009
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