Unterhachinger Judoka müssen sich mit Platz 3 zufrieden geben

Unterhaching · Spannendes Finale in der Bezirksliga

Unterhaching · Am Samstag wurde beim SV Stadtwerke der letzte Kampftag der Bezirksliga 2009 ausgetragen und drei Mannschaften, darunter die Judowölfe SC Armin/TSV Unterhaching, hatten noch Chancen auf den Meistertitel. Die besten Chancen hatte als Tabellenführer der Gegner der Wölfe, der Gastgeber SV Stadtwerke, dem ein Unentschieden reichen würde.

Kodokan München, letztjähriger Meister, würde neben einem eigenen Sieg eine Niederlage von Stadtwerke benötigen, während die Judowölfe neben einem Sieg mit vier Punkten Vorsprung auf eine Niederlage Kodokans gegen den MTV angewiesen waren.

Doch bereits vor dem Wiegen gab es die erste schlechte Nachricht für das Team der Trainer Willy Huber und Andreas Hofreiter. Flavio Montiel-Montoya hatte nach einer Erkrankung noch Sportverbot, der Leistungsträger konnte nicht ersetzt werden und so würde Stadtwerke zwei Punkte kampflos erhalten. Und auch auf der Matte ging es wenig erfreulich los.

Willy Huber (-66kg) musste dem starken Johannes Kreuzer geschlagen geben, Benedikte Hierl (-90kg) konnte sich gegen Martin Fleischhauer nicht durchsetzen. Benny Fauser (-90kg) holte gegen Robert Ettmüller den ersten Punkt für die Wölfe. Nach der Niederlage von Klaus Aehlig (+90kg) gegen Cayan Kaya stand es unter Berücksichtigung des Freiloses in der Klasse -66kg nun bereits 1:4 gegen den SV Stadtwerke. Wenig erfreulich auch für Kodokans Trainer Charles Rohrhirsch, der am Mattenrand die Begegnung verfolgte, da seine Mannschaft noch auf ihren Kampf warten musste.

Die Stimmung ließ sich vom Zwischenstand allerdings niemand verderben, ein 6:4 aus Sicht der Wölfe war ja noch möglich wie Hofreiter gegenüber seinem Trainerkollegen anmerkte. Und tatsächlich drehten die Kämpfer vom SC Armin und TSV Unterhaching auf. Philipp Wartenberg (+90kg) besiegte Stadtwerkes Urgestein Georg Augustin, Sebastian Breitner (-73kg) gegen Stefan Hilden und Fabian Blank (-73kg) gegen Matthias Böhme sorgten für den Ausgleich. In der Gewichtsklasse -81kg stellte Simon Diller gegen Florian Rieger erstmals die Führung für die Wölfe her und zum Abschluss holte Andreas Hofreiter gegen Thomas Folger den Punkt zum Zwischenstand.

Während in der Zwischenzeit Kodokan München gegen den MTV kämpfte und durch eine Führung die theoretischen Chancen auf einen Meistertitel der Wölfe weiter verringerte, stellte sich die Frage nach der Aufstellung im zweiten Durchgang. Großteils war kein Handlungsbedarf, teilweise auch kein Handlungsspielraum, wollte man zumindest die Möglichkeit auf Platz 2 erhalten. Denn es würde einen weiteren Durchgang mit viel Einsatz und etwas Glück benötigen, um den nötigen Vier-Punkte-Vorsprung zu erarbeiten. Und das war nicht auf Seiten der Wölfe.

Willy Huber verdrehte sich gegen Jörg Gehrer das Knie. Zwar konnte er weiterkämpfen, die für einen Sieg erforderliche Dynamik fehlte nach der Verletzung jedoch. Das Freilos und eine Niederlage von Philipp Wartenberg gegen Robert Ettmüller brachten die Mannschaft weiter in Schwierigkeiten. Benny Fauser (-90kg) holte nach anfänglichen Problemen gegen Jan Fredric Homann den Sieg und stellte so das zwischenzeitliche 7:7-Unentschieden her.

Benedikt Hierl war in die Klasse +90kg gewechselt und erlebte dort ein Déjà-vu, auch Martin Fleischhauer war nach oben gegangen und dort reichte es für eine Revanche nicht. Nachdem sich auch Robert Schmid (+90kg) nicht gegen Cayan Kaya durchsetzen konnte, war für die Wölfe klar, dass mehr als Platz 3 nicht mehr zu erreichen sein würde. Sebastian Breitner (-73kg) verkürzte durch seinen Sieg gegen Matthias Böhme wieder auf 8:9, bevor es Fabian Blank mit dem Bayernliga-erfahrenen Johannes Kreuzer zu tun bekam.

Kreuzer erwischte Blank mit einem Kata-Guruma-Abtaucher, erhöhte auf 10:8 und stellte so den Meistertitel für Stadtwerke sicher. Geschlagen geben wollte sich die Judowölfe dann aber doch nicht geben, Simon Diller musste gegen Stefan Hilden zwar über die volle Zeit, gewann aber mit einer Yuko-Führung. Also hing es an Trainer Andreas Hofreiter, ob die Saison mit einem Unentschieden oder einer Niederlage zu Ende gehen würde.

Sein Gegner Florian Rieger machte es ihm nicht leicht, mehrfach konnte er den Ansätzen des Hachingers ausweichen und er versuchte geschickt die Spezialtechnik, den Schulterwurf schon im Vorfeld zu verhindern. Nach knapp vier Minuten konnte Hofreiter dann einen Ansatz des Münchners mit dem Seoi-nage auskontern. Endstand somit 10:10.

Mit diesem leistungsgerechten Unentschieden ging eine sehr gute Saison für die Judowölfe zu Ende, deren Ergebnis mit Platz 3 alle zufrieden stellt.

Artikel vom 08.07.2009
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