FC Meniskus kämpft bei dem Sportweltspielen um den Sieg

Harlaching · Harlaching vor!

Sie kamen, sahen und siegten: das Team des Meniskus Harlaching.  Foto: Privat

Sie kamen, sahen und siegten: das Team des Meniskus Harlaching. Foto: Privat

Harlaching · Wenn die Mannschaft des Meniskus Harlaching ihre weißen Kittel an den Nagel hängt und die Trikots überstreift, dann ist der harte Krankenhausalltag vergessen und nur noch eines zählt: Tore schießen. In diesem Punkt zumindest unterscheidet sich das Team von keiner anderen Fußballmannschaft im Landkreis.

Ansonsten wird es eher selten sein, dass sich so viele Ärzte auf einem Fleck gemeinsam sportlich tummeln wie beim Meniskus Harlaching, der Freizeitmannschaft des Klinikums Harlaching. Diese weilt noch bis zum 11. Juli in Alicante in Spanien, um dort bei den 30. Sportweltspielen, an denen Teams aus mehr als 30 Ländern teilnehmen, ihr Glück zu versuchen. Ein bisschen Glück werden die 15 Spieler allerdings brauchen, denn bei den letzten Sportweltspielen wurden gleich im ersten Spiel einige der Spieler verletzt. Es ist nämlich ein Irrglaube, dass Mediziner besonders behutsman miteinnander umgehen, wenn gegeneinander Fußball gespielt wird. Der Vorteil, wird tatsächlich jemand verletzt, so ist gleich große Auswahl an Fachleuten vor Ort, die Erstversorgung des Patienten somit erstklassig, bekennt Chirug und Teamleiter des Menikus Harlaching, Rüdiger Kirr schmunzelnd.

Den Teamnamen hat sich die Mannschaft, die sich hauptsächlich aus Chirugen der Unfallchirugie zusammensetzt, selber gegeben. Aber auch alle übrigen fußballbegeisterten Mitarbeiter aus dem Krankenhaus Harlaching sind im Team willkommen, betont der Teamchef. In Alicante sind jetzt auch zwei fußballbegeisterte Zivildienstleistende mit von der Partie, die nach Auskunft des Mediziners das Team deutlich verjüngen. Im Schnitt sind die Mitglieder des Meniskus Harlaching zwischen 30 und 39 Jahre alt, Rüdiger Kirr ist 34 Jahre. Die Mannschaft zu trainieren und Spiele zu organisieren ist aber weniger sportlich als organisatorisch eine Herausforderung. Denn alle Mitarbeiter des Krankenhauses haben durch den Schichtbetrieb unterschiedliche Dienstzeiten und müssen unter einen Hut gebracht werden.

Dennoch ist es gelungen im vergangenen Jahr acht Freundschaftsspiele darunter gegen die Mannschaft des Deutschen Herzzentrums in München oder das Klinikum Starnberg nicht nur zu organisieren beziehungsweise mitzuspielen sondern auch zu gewinnen, wie Rüdiger Kirr nicht ohne Stolz erzählt. Stolz ist Klinikdirektorin Gabriele Schmidt-Maaß, die voller Interesse die sportlichen Erfolge ihrer Mitarbeiter verfolgt. »In der Vitrine, wo wir die Pokale unserer Mannschaft ausstellen ist auch noch ein bisschen Platz«, verrät sie und hofft auf ein gutes Abschneiden des Meniskus Harlaching bei den Sportweltspielen. Die Zeichen stehen nicht schlecht, konnten auch in diesem Jahr bereits einige Spiele für sich entscheiden.

Allerdings weiß Kirr dass die internationale Konkurrenz stark ist, erstes Ziel ist deshalb die Vorrunde zu überstehen. Mit wieviel Herzblut die Spieler dabei sind, zeigt auchp, dass die Mannschaft ihre Unkosten aus eigener Tasche bestreiten muss, denn die Klinik darf diese Aktivitäten nicht finanziell unterstützen. Dabei profitiert die Klinik deutlich von der sportlichen Gemeinschaft. »Das miteinander der Kollegen in den unterschiedlichen Abteilungen verbessert sich deutlich, wenn sich die Kontakte nicht nur auf die berufliche Ebene beschränken, sondern auch in der Freizeit freundschaftliche Bande geknüpft werden«, so Schmidt-Maaß. Aber nicht nur Sponsoren kann die rührige Mannschaft dringend brauchen sondern auch neue Herausforderer. Gerne kommen die sportlichen Mitarbeiter des Krankenhauses zu Turnieren oder Freundschaftsspielen, betont Kirr.

Wer sich also gerne mit dem Meniskus Harlaching sportlich messen oder ihn anderweitig unterstützen möchte, kann sich an die Klinikleitung unter Telefon 62102201 wenden oder per E-Mail unter info@klinikum-muenchen.de

hw

Artikel vom 08.07.2009
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