Vier Neuzugänge stehen fest – Urgestein Ralf Bucher hört auf

Unterhaching · Neue Gesichter bei der Spielvereinigung

Unterhaching · Die Spielvereinigung setzt weiter auf junge Talente aus der näheren Umgebung. Schon in der letzten Saison war Unterhaching mit diesem Konzept sehr gut gefahren. Der ehemalige Löwenspieler Anton Fink schlug ein wie eine Bombe. In seiner ersten Saison für Unterhaching erzielte der quirlige Stürmer gleich 21 Ligatore und wurde damit Torschützenkönig der neuen Dritten Liga.

Der ehemalige Löwenspieler Anton Fink schlug ein wie eine Bombe. In seiner ersten Saison für Unterhaching erzielte der quirlige Stürmer gleich 21 Ligatore und wurde damit Torschützenkönig der neuen Dritten Liga. Im Jahr zuvor kam Oliver Fink von Wacker Burghausen und entwickelte sich im rot-blauen Trikot ebenfalls zum absoluten Leistungsträger. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten bei anderen Klubs. Während Oliver ablösefrei zum Zweitligisten Fortuna Düsseldorf wechselt, ist die Zukunft von Stürmer Anton Fink noch ungewiss. Der 21-Jährige soll unter anderem heftig vom Karlsruher SC umworben werden. Aber natürlich möchte Unterhaching seinen Shootingstar, der noch ein Jahr Vertrag hat, am liebsten halten. Oder zumindest eine ordentliche Ablösesumme kassieren. »Es gibt eine Schmerzgrenze«, erklärte Manager Norbert Hartmann zu den Verhandlungen. »Aber die ist bis jetzt nicht erreicht«. Auch für die neue Saison konnten wieder Perspektivspieler nach Unterhaching geholt werden.

Timo Heinze wechselt vom Liga-Konkurrenten FC Bayern München II zur Spielvereinigung. Der 23-jährige Außenverteidiger erhält einen Ein-Jahres-Vertrag. Trainer Ralph Hasenhüttl sieht in Heinze »einen jungen Spieler mit Perspektive. Wir hoffen, dass er sich bei uns gut entwickelt.« Der Verteidiger durchlief alle Jugendmannschaften des FC Bayern und wurde 2004 deutscher A-Junioren Meister. Außerdem bestritt der Defensiv-Allrounder 23 Junioren-Länderspiele für Deutschland. In der abgelaufenen Saison stand er 31-mal für die Bayern auf dem Platz. Heinze könnte Linksverteidiger Timo Nagy ersetzen, der Unterhaching in Richtung Carl Zeiss Jena verlässt.

Ein weiterer Neuzugang ist Andreas Brysch. Der ebenfalls 23-Jährige wechselt ablösefrei von Jahn Regensburg zu den Rot-Blauen und erhält einen Zwei-Jahres-Kontrakt. Brysch war beim Jahn im zurückliegenden Spieljahr uneingeschränkter Stammspieler. »Wir freuen uns über die Verpflichtung eines robusten und kopfballstarken Innenverteidigers, der in Regensburg eine Stütze der Mannschaft gewesen ist«, sagte Hachings Manager Norbert Hartmann über Brysch. Der gebürtige Regensburger hatte im Spieljahr 2008/09 31 Einsätze für den Jahn absolviert. Vor seiner Zeit beim SSV stand der Defensivakteur auch bei der Zweitvertretung des TSV 1860 unter Vertrag.

Außerdem trägt der 21-jährige Mittelfeldspieler Sebastian Mitterhuber vom SV Wacker Burghausen seit dem Trainingsauftakt das Hachinger Logo auf der Brust. Unterhaching sichert sich damit die Dienste von drei jungen Akteuren, die für Trainer Ralph Hasenhüttl alle »Potential nach oben besitzen, bereits Drittligaerfahrung gesammelt haben und universell einsetzbar sind«.

Dazu steht bereits der Neuzugang eines erfahrenen Spielers fest. Vom Ligakonkurrenten SV Sandhausen wechselt Mittelfeldspieler Leandro Grech zu den Rot-Blauen. Der 28-Jährige soll das Loch im Mittelfeld stopfen, das nach dem Abgang von Ricardo Villar entstanden ist. »Es ist eine sehr gute Situation für mich«, sagte Grech nach seiner Verpflichtung, »weil Unterhaching immer um den Aufstieg kämpft. Dieses Ziel will ich erreichen, auch wenn ich weiß, dass es sehr schwer wird.« Der Linksfuß absolvierte in der Saison 2008/09 35 Spiele für Sandhausen, den Achten der Abschlusstabelle, und erzielte dabei vier Tore. Davor sammelte Grech bereits Zweitliga-Erfahrung bei einem halbjährigen Gastspiel beim FC Erzgebirge Aue. Dort kam er in zehn Einsätzen zu einem Treffer.

Abschied nimmt die Spielvereinigung dagegen von Urgestein Ralf Bucher. Nach 20 Jahren Vereinszugehörigkeit und 18 Jahren Profifußball die Karriere des 37-Jährigen, der laut SpVgg in den sportlichen Planungen des Trainerteams keine Rolle mehr spielt. »Ich hoffe aber, dass er in den Verein eingebunden wird«, sagte Trainer Hasenhüttl während des Fitnesstests in der vergangenen Woche. Der Abwehrchef war in der vergangenen Saison noch Kapitän des Teams und bestritt 37 der 38 Drittliga-Spiele. Mit Ralf Bucher beendet das letzte verbliebene Mitglied der Bundesligamannschaft und ein echter Sympathieträger bei den Fans seine aktive Karriere bei Unterhaching.

rob

Artikel vom 01.07.2009
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