Taufkirchen · Fröhlich gefeiert

Nur zwei Schläge benötigte Taufkirchens Bürgermeister Jörg Pötke, bis der Zapfhahn im Bierfass verschwand. Mit ihm freut sich 2. Bürgermeisterin Angelika Steidle beim Jubiläum »30 Jahre Partnerschaft« zwischen Taufkirchen und Meulan. Foto: mst

Taufkirchen · Als im April 1978, vor etwas mehr als 30 Jahren, zwischen Taufkirchen und der nahe Paris gelegenen Gemeinde Meulan eine Städtepartnerschaft geschlossen wurde, ahnte sicherlich noch niemand so recht, dass daraus einmal eine richtige Freundschaft erwachsen würde.

Inzwischen sind die jährlich stattfindenden Treffen zu einem festen Ritual geworden, einem, das – glaubte man den Worten der Teilnehmer – an Herzlichkeit kaum mehr zu überbieten ist.

Groß war die Freude bei Bürgermeister Jörg Pötke (ILT) und den Gemeindevertretern, als sie die 20 Gäste aus Frankreich im altehrwürdigen »Wolf-Schneider-Hof« zu einem Festessen begrüßten und der Rathauschef nur zwei Schläge brauchte, um das Bier aus dem Fass strömen zu lassen.

Vorangegangen war eine Fahrt ins Bayerische Oberland, wo unter anderem eine Besichtigung des Sylvensteinspeichers sowie eine Fahrt auf dem Tegernsee auf dem Programm standen. Zurück in Taufkirchen wartete im Wolf-Schneider-Hof ein Bufett mit bayerischen Schmankerln und einer deftigen Brotzeit auf die Gäste. In seiner Begrüßungsrede zum 30-jährigen Jubiläum ging das Gemeindeoberhaupt auf die besondere Verbindung zwischen Frankreich und Deutschland im Allgemeinen sowie Taufkirchen und Meulan im Speziellen ein. »Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs geboren, kannte ich die furchtbaren Zeiten der deutsch-französischen Feindschaften nur aus Erzählungen. Lange vor der Reise fingen unsere Lehrer an, uns geschichtlich intensiv vorzubereiten. Insbesondere sensibilisierten sie uns auf Begegnungen mit den seelisch verwundeten Bürgern«, sagte Pötke. Die Zeiten des »Gegeneinander« gehörten jetzt endgültig der Vergangenheit an: »Frankreich, Deutschland – Meulan, Taufkirchen – wir sind längst Freunde geworden.«

Gekrönt wurde der Abend von einer Diashow mit dem Heimatpfleger Ernst Kistler, der die wichtigsten Stationen in den Begegnungen der beiden Gemeinden vorstellte.

mst

Artikel vom 01.07.2009
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