Polizei berichtet über Sicherheitslage im Glockenbach

Isarvorstadt/Ludwigsvorstadt · Mehr Einbrüche im Viertel

Hans Reisbeck berichtete über die Sicherheitslage im Glockenbach. 	Foto: VA

Hans Reisbeck berichtete über die Sicherheitslage im Glockenbach. Foto: VA

Isarvorstadt/Ludwigsvorstadt · In der Isar- und der Ludwigsvorstadt zeichnet sich eine erfreuliche Entwicklung ab: Straftaten und Verkehrsunfälle seien gegenüber den Vorjahren in diesem Quartal leicht gesunken, berichtete Hans Reisbeck von der Polizeiinspektion 14 auf der Bürgerversammlung am 18. Juni im Zunfthaus in der Thalkirchner Straße. Aufatmen können vor allem Fahrradbesitzer.

Während in 2008 im Viertel insgesamt mehr als 400 Räder die Beute von Langfingern wurden, sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres nur rund 50 Fälle gemeldet worden. Noch besser sieht es bei den Autodiebstählen aus: Gerade einmal 15 Fahrzeuge wurden seit Jahresbeginn aufgebrochen oder entwendet. Im Vorjahr musste die Polizei knapp 170 dieser Delikte nachgehen.

Gestiegen ist indes die Zahl der Einbrüche. »Das beeinträchtigt das Sicherheitsgefühl der Bürger natürlich massiv«, sagte Reisbeck. Allein in der Zeit von Januar bis März habe es 69 Vorfälle gegeben, in denen Kriminelle gewaltsam in Geschäfte, Büros oder Wohnungen eingedrungen seien. In 2008 habe es insgesamt nur 182 Einbrüche im Stadtteil gegeben.

In etwa gleich geblieben ist dagegen die Anzahl von Gewaltverbrechen wie etwa Körperverletzungen. »Im gesamten Stadtgebiet verzeichnen wir etwa 500 Fälle pro Jahr«, sagte Reisbeck. Genaue Daten für das Viertel konnte er jedoch nicht nennen. Häufig sei bei diesen Delikten Alkohol im Spiel. »Das senkt die Hemmschwelle«, gab der Polizist zu Bedenken.

Die Aufklärungsrate sei mit mehr als 80 Prozent jedoch vergleichsweise hoch. Insgesamt zeige sich bei den Straftaten im Viertel mit knapp 3.000 angezeigten Fällen im ersten Quartal gegenüber insgesamt 13.000 Delikten im Vorjahr jedoch eine leicht rückläufige Tendenz. Erfasst seien in der Statistik sämtliche Arten von Delikten: »Das reicht von der Beleidigung übers Schwarzfahren bis hin zu Einbruch und Betrug.«

Um etwa sechs Prozent gesunken sei außerdem die Zahl der Verkehrsunfälle. »Der Anteil der Fälle, bei denen Personen zu Schaden gekommen sind, hat sich aber um zehn Prozent erhöht«, mahnte Reisbeck. In den vergangenen vier Monaten hätten sich im Einsatzbereich seiner Polizeiinspektion rund 100 Menschen im Straßenverkehr verletzt. Um mehr als die Hälfte zurückgegangen seien jedoch die Unfälle unter Alkoholeinfluss. »Das liegt aber nicht nur an der Vernunft der Leute, sondern auch an unseren verstärkten Kontrollen«, sagte Reisbeck. Insgesamt 300 Führerscheine habe seine Inspektion im vergangenen Jahr eingezogen.

Weiterhin hoch sei allerdings die Anzahl der Fahrerfluchten. Bei etwa jedem vierten Unfall versuche der Verursacher, unbemerkt zu verschwinden. »Das ist kein Kavaliersdelikt«, mahnte Reisbeck. An die anwesenden Bürger appellierte er, insbesondere Parkrempler bei der Polizei zu melden. Julia Stark

Artikel vom 30.06.2009
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